Übernachtungen sind gestiegen Erneut mehr Gäste in den Gladbacher Hotels

Mönchengladbach · Mehr Gäste, mehr Übernachtungen: Die Stadt hat 2018 mehr Touristen angezogen als im Jahr davor. Auch die Auslastung ist gestiegen, und das hat Bedeutung für Gladbacher Hotelpläne.

 Borussia ist im Februar 2019 mit dem H4-Hotel ins Hotelgeschäft eingestiegen.

Borussia ist im Februar 2019 mit dem H4-Hotel ins Hotelgeschäft eingestiegen.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Zahl der Touristen, die Mönchengladbach besucht haben, ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Demnach wurden 2018 für die Stadt insgesamt gut 193.000 Gästeankünfte gezählt, wie das statistische Landesamt it.NRW ermittelt hat. Das war ein Zuwachs um rund 800 Besucher (plus 0,4 Prozent). Die Zahl der ausländischen Gäste allerdings ging zurück um 0,8 Prozent auf 39.300. Gezählt werden dabei nur die Gäste, die auch in einem der 30 Gladbacher Hotelbetriebe übernachten. Die Touristen sorgten für insgesamt 335.230 Übernachtungen im Reiseverkehr. Jeder Gast blieb demnach 1,7 Tage im Durchschnitt. Da liegt Mönchengladbach deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 2,2 Tagen. Allerdings sind darin auch klassische Urlaubsgebiete erfasst. Als Urlaubsziel ist Mönchengladbach allerdings kaum bekannt.

Die Gladbacher Hotelbetten sind eher belegt von Fußballtouristen, die Borussia anzieht, von Konzertbesuchern im Sparkassenpark, von Geschäftsreisenden und von Messebesuchern. Interessant ist vor diesem Hintergrund auch die mittlere Bettenauslastung in den Häusern: Die ist 2018 von 40,7 Prozent auf 42,3 Prozent gestiegen. Das ist nach einem für die Tourismusbranche sehr guten Jahr 2017 in Mönchengladbach ein neuerlicher Anstieg, wobei die Stadt im regionalen Vergleich im Durchschnitt liegt (Regierungsbezirk Düsseldorf: 43,1 Prozent).

Für die Hotelbranche ist diese Entwicklung durchaus bedeutsam, denn die Hotellandschaft verändert sich derzeit stark in der Stadt. So hat Borussia gerade seinen Neubau am Stadion mit 131 Zimmern eröffnet. Der Flughafen ist als Standort eines Hotelneubaus im Gespräch, und das Vorhaben der EWMG, am Abteiberg einen Investor ein neues Hotel bauen zu lassen und darin Haus Erholung zu integrieren, ist derzeit ohnehin ein Politikum. Die CDU wertet das touristische Wachstum in Mönchengladbach als „Indikator für die Attraktivität und die wirtschaftliche Stärke der Stadt“, wie Michael Schroeren, Aufsichtsratschef der städtischen Marketinggesellschaft MGMG in einer Mitteilung sagte. Was es mit dem Rückgang der ausländischen Gäste auf sich habe, dass sollten Marketinggesellschaft, Stadt und Betriebe analysieren, forderte CDU-Politiker Robert Baues: „Zu fragen ist unter anderem, ob diese Entwicklung auf externe Einmaleffekte oder Angebotslücken zurückzuführen sind“, sagte Baues.

Einmaleffekte sind nicht nur internationale Messen, wie nicht jährlich in Düsseldorf stattfinden. Sondern auch Europapokalspiele Borussias. Davon gab es 2018 kein einziges.

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