Ordensschwester aus Ostafrika zu Gast LVR-Schüler spenden für Kinder in Burundi

Mönchengladbach · Schwester Josefine nahm am 19. November den Check in Höhe von 2018,85 Euro von Schülersprecher Benjamin Unger entgegen.

  In einer Schule in Burundi löst ein Junge Mathematikaufgaben an der Tafel.

In einer Schule in Burundi löst ein Junge Mathematikaufgaben an der Tafel.

Foto: dpa/Thomas Schulze

Nächstenliebe muss nicht immer dem räumlich Nächsten gelten. Die Schüler der Mönchengladbacher LVR-Förderschule lassen sich auch von den tausenden Kilometern nicht abhalten, die zwischen ihnen und den Schülern des Zachäus-Hauses in Burundi liegen. Sie spendeten die Hälfte des Geldes, dass sie bei einem Sponsorenlauf gesammelt hatten, der Fördereinrichtung in Ostafrika. Schwester Josefine nahm am 19. November den Check in Höhe von 2018,85 Euro von Schülersprecher Benjamin Unger entgegen.

Für die Mönchengladbacher Schüler war der Besuch aus Ostafrika ein willkommener Anlass, viele Fragen zu stellen, etwa wie der Alltag von Kindern und Jugendlichen in Burundi aussieht und was die Aufgabe des Zachäus-Hauses ist. Wie die LVR-Förderschule ist das auch Haus in Burundi eine Schule für Jugendliche mit körperlichen Behinderungen. Die 1996 von Erzbischof Joachim Ruhuna eingeweihte Einrichtung ist nach dem deutschen Burundi-Missionar Pater Zachäus Knoll benannt. Geführt wird das Haus von den Schwestern der burundischen Ordensgemeinschaft Bene-Tereziya.

Das Geld, das die Ordensschwester mitnimmt, soll direkt in die Selbstständigkeit zukünftiger Absolventen fließen. Die Schule will damit Nähmaschinen kaufen und sie den Schülern schenken, damit diese sich nach ihrer Schulzeit selbstständig machen können. Rund 90 Kinder und Jugendliche mit Behinderung besuchen das Zachäus-Haus, das ausschließlich über Spenden finanziert wird.

Burundi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. 2016 hatte das Land das drittniedrigste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Im Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen steht es auf Platz 184 von 188. In die Berechnung fließen Faktoren wie die Lebenserwartung und die durchschnittliche Schulzeit ein. Dem Welthungerindex zufolge hungern 42,6 Prozent der Bevölkerung, 58 Prozent haben weniger als einen US-Dollar pro Tag zur Verfügung.

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