Detlef Scholzen Schauspieler auch für die Bundeswehr

Mönchengladbach · Detlef Scholzen dreht Werbespots in Südfrankreich, arbeitet für die Bundeswehr in Dresden, fliegt zum Foto-Shooting nach New York und lebt in Rheydt. Er liebt seinen Beruf: „Man lernt unheimlich viele interessante Menschen kennen.“

 Detlef Scholzen ist Model und Schauspieler. Geboren ist er in Düsseldorf, heute lebt er in Rheydt.

Detlef Scholzen ist Model und Schauspieler. Geboren ist er in Düsseldorf, heute lebt er in Rheydt.

Foto: Angela Rietdorf

Detlef Scholzen sagt von sich, er sei schüchtern. Wenn das so ist, versteckt er es gut. Der gebürtige Düsseldorfer, der seit zehn Jahren in Rheydt lebt,  ist Schauspieler und Model – er ist es gewöhnt, sich zu präsentieren. Aber sein nächstes Projekt macht ihn doch ein bisschen nervös. Und stolz. Das Modemagazin Modacycle widmet ihm eine ganze Seite. Zum Foto-Shooting fliegt er nach New York. „Ich werde an Locations fotografiert, vor denen auch schon Heidi Klum aufgenommen wurde“, sagt der 53jährige. „Das ist schon sehr spannend.“

Detlef Scholzen hat in seiner Jugend eine solide Ausbildung gemacht. Er ist Einzelhandelskaufmann. Und er vermarktet gern – sich selbst oder entsprechende Produkte. „Ich habe früh angefangen zu modeln“, erzählt er. Für Foto-Lovestorys in Bravo und Coupé stand er vor der Kamera. „Ich bin sogar zum ,Boy des Monats’ gewählt  und in Hamburg ausgezeichnet worden“, erinnert er sich. Es folgen eine Schauspielausbildung in Köln und kleinere Engagements in Spielfilmen wie „Der fast perfekte Mann“ mit Benno Führmann in der Hauptrolle. Auch in Serien wie „Verbotene Liebe“ ist er aufgetreten. „Merkwürdigerweise werde ich immer für eher ernste Rollen ausgewählt“, wundert er sich. „Lehrer, Arzt, Rechtsanwalt, Ermittlungsbeamter.“ Als nächstes ist ein Auftritt als Immobilienmakler geplant.

Eine ganz andere, aber auch ernste Rolle spielt er dagegen bei der Bundeswehr. Dort wirkt er regelmäßig in psychologischen Trainingsszenarien mit. „Ein Soldat muss zusammen mit einem Pfarrer Eltern eine Todesnachricht überbringen“, erklärt Scholzen. „Ich spiele dabei den Vater.“  Gemeinsam mit einer Kollegin muss er auf die traurige Botschaft reagieren, damit der Soldat die Situation unter möglichst realistischen Bedingungen einüben kann. Nach der Szene wird bewertet, wie die Botschaft übermittelt wurde. „Das ist für einen Schauspieler schon eine Herausforderung“, sagt Scholzen. „Zu Anfang hat mich das emotional auch eingeholt, ich habe ja auch einen Sohn in entsprechendem Alter.“ Aber er empfinde den Einsatz auch als große Ehre. „Wir trainieren auch mit der Schnellen Eingreiftruppe.“

Deutlich spaßiger, aber nicht weniger professionell geht es bei anderen Auftritten zu: Scholzen dreht auch viele Werbefilme. „Bei den Dreharbeiten in Stuttgart hinter dem Steuer eines Porsche zu sitzen, war schon ein besonderer Moment“, sagt er mit leuchtenden Augen. Oder der Auftritt als Platzwart im Adidas-Werbespot, der in Südfrankreich gedreht wurde. „Ich sollte die Dribblingkünste der Fußballstars bestaunen“, beschreibt er seine Rolle. „Aber das brauchte ich gar nicht spielen, ich habe wirklich gestaunt, was die Jungs fertigbringen.“ Auch nach mehr als zwanzig Jahren findet Scholzen seinen Beruf immer noch spannend. „Man lernt unheimlich viele interessante Menschen kennen“, sagt er. Dabei hat er sein ganzes Leben auf seinen Beruf ausgerichtet: gesunde Lebensweise, ausreichend Schlaf, Sport und Fitnessstudio sind für ihn selbstverständlich. „Der berufliche Erfolg hängt natürlich auch am Aussehen“, sagt er.

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