Wülfrath Sternsinger kleiden sich ein

Wülfrath · Im Corneliushaus stimmen sich Kinder auf ihren ökumenischen Einsatz im neuen Jahr ein. Die Jungen und Mädchen sammeln für Straßenkinder in Nairobi, die Andheri-Hilfe und für ein Projekt in Rumänien.

"Klopft an Türen, pocht auf Rechte", lautet das Leitwort der Aktion Dreikönigssingen 2012, die die Kinderrechte im Beispielland Nicaragua und auf der ganzen Welt in den Mittelpunkt rückt. Karten, die an Spender verteilt werden, zeigen einen kleinen Jungen, der einen Wasserbehälter auf der Schulter schleppt. Im Corneliushaus, wo die Sternsinger aus dem Innenstadtbereich (St. Joseph/ Stadtkirche) auf ihre Aufgabe eingestimmt wurden, erklärte Gemeindereferent Thomas Golbach die besondere Botschaft.

Kinderrechte solle es auf der ganzen Welt geben — auf Essen, Trinken, Gesundheitsfürsorge, Schulbildung. "Ich finde es toll, dass Sternsinger etwas für andere Kindern tun, dass sie Menschen aufmerksam machen, wie es anderen Kindern geht", fügte er hinzu.

Brunnen in Nairobi gebaut

Bei der ökumenischen Aktion in Wülfrath sammeln die Sternsinger wieder für das Straßenkinderprojekt in Nairobi/Kenia, Andheri-Hilfe Indien und für ein Kinderhilfsprojekt in Rumänien. "Vor vier Jahren haben wir für ein Kinderheim in Nairobi einen Brunnen bauen lassen", erinnerte Pfarrer Ingolf Kriegsmann.

Beim Einkleiden hatten sich die zukünftigen Caspars, Melchiors und Balthasars schnell entschieden. Luca (9) setzte sich eine Krone auf und wickelte sich schwungvoll einen Umhang um. Seinem Bruder Ole (6) rutschte die Krone noch über die Ohren. Glücklicherweise befand sich im Fundus eine deutlich kleinere. "Ich habe eine selbst gebastelte Krone zu Hause", erzählte Marie. Wie fast alle anwesenden Sternsinger beteiligte sie sich bereits mehrfach an der Aktion. "Es war sehr schön, aber anstrengend, vor allem letztes Jahr im Schnee."

Ihre Mutter Magdalena Hecker, die auch diesmal wieder drei Könige begleiten wird, hatte an den Marsch letzten Winter, über Flehenberg, Neubaugebiet, Düsseler-/ Mozart-/ Beethovenstraße viele schöne Erinnerungen. "Es gab Leute, die hatten beim Anblick der Sternsinger Tränen in den Augen."

Zur musikalischen Einstimmung griff Pfarrer Kriegsmann zur Gitarre. Für die geübten Sternsinger war es ein Leichtes, Lieder wie "Seht ihr unseren Stern dort stehen", "Stern über Bethlehem" oder "Wir kommen daher aus dem Morgenland" mitzusingen. Auch die Botschaft, die die Gruppen — jeweils drei oder vier Könige — vortragen, war ihnen vertraut, wie auch der Segen, "Christus Mansionem Benedicat. Christus segne dieses Haus". Mit Kreide oder als Aufkleber bringen ihn die Sternsinger an Häusern an, "20*C+M+B*12".

Voraussichtlich sind im Bereich St. Joseph/ Stadtkirche acht Gruppen unterwegs. "Es war nicht schwerer als sonst, Sternsinger zu bekommen", resümierte Golbach.

(rmg)
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