Radsport Statt Radrennen gibt es nun Radtouristik

Mettmann · Der organisatorische Aufwand für das Rennen "Rund ums Rathaus" ist zu hoch, deshalb setzt der RV Edelweiß jetzt auf Breitensport.

 Vorbei: Radrennfahrer kämpfen in Mettmann nicht mehr um Siegerpokale.

Vorbei: Radrennfahrer kämpfen in Mettmann nicht mehr um Siegerpokale.

Foto: Dietrich Janicki

In der Vergangenheit gab es jährlich in der Zeit zwischen Mitte April bis Mitte Mai drei große, überregional bekannte sportliche Ereignisse in Mettmann. Das waren der Grundfos-Duathlon, das Radrennen "Rund ums Rathaus" sowie der Mettmanner Bachlauf. Eine dieser Veranstaltungen gibt es ab sofort nicht mehr. "Wir haben uns im Vorstand dazu entschlossen, das Radrennen Rund ums Rathaus nicht mehr durchzuführen", sagt Stephan Schwedtmann. Der Vorsitzende des RV Edelweiß machte bei einem Pressegespräch deutlich, dass dieses traditionsreiche Radrennen einen hohen organisatorischen Aufwand erfordert, den der Verein in dieser Form nicht mehr leisten kann. "Hinzu kommen verschärfte Sicherheitsauflagen, die immer schwerer zu erfüllen sind. Es ist kaum vorstellbar, was für ein Sicherheitskonzept seitens der Behörden für einen solchen Radrennsporttag gefordert wird." Der Vorsitzende fügt hinzu, dass es im Verein fast keine eigenen Radfahrer gibt, die an Radrennen teilnehmen. "Dieser Entwicklung haben wir uns angepasst und nach Alternativen gesucht", erklärte Pressewart Omid Mirabzadeh.

 Pressewart Omid Mirabzadeh (v.l.), Filialdirektor Thomas Döring vom Sponsor Kreissparkasse Mettmann, Fachwart Radtouristik Heiko Delor und Vorsitzender Stephan Schwedtmann werben für die Radtouristikfahrt.

Pressewart Omid Mirabzadeh (v.l.), Filialdirektor Thomas Döring vom Sponsor Kreissparkasse Mettmann, Fachwart Radtouristik Heiko Delor und Vorsitzender Stephan Schwedtmann werben für die Radtouristikfahrt.

Foto: Dietrich Janicki

Der Verein richtete den Blick auf die Abteilung Radtouristik, die seit längerer Zeit Veranstaltungen im Rahmen der Radtouristik durchführt. Dieser Bereich soll ausgebaut werden und ein neues Alleinstellungsmerkmal für den RV Edelweiß werden. Bei der Suche nach einem großzügigen Sponsor wurde der Mettmanner Radsportklub, der auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken kann und zu den ältesten Vereinen in Mettmann gehört, recht schnell fündig. Die Kreissparkasse, die in der Vergangenheit bereits zu den Hauptsponsoren des Radrennens "Rund ums Rathaus" gehörte, erklärte sich bereit, sich auch im Bereich Radtouristik als Förderer zu engagieren. "Das entspricht auch der Linie unseres Hauses, denn wir wollen schwerpunktmäßig den Breitensport unterstützen, wobei wir uns natürlich freuen, wenn sich aus Breitensportaktivitäten später einmal auch der Leistungssport entwickelt", sagte Thomas Döring, Filialdirektor der Kreissparkasse Mettmann. Er fügte hinzu, dass die Radtouristik einen eher lokalbezogenen Charakter habe, was bei den Teilnehmern der Rennsportveranstaltung nicht unbedingt der Fall war.

Am 9. Juni startet also erstmals das "Sparkassen RTF Neandertal". Treffpunkt ist ab neun Uhr am Berufskolleg an der Könneckestraße. "Wir rechnen mit rund 600 Teilnehmern, die die Auswahl über drei verschiedene Streckenlängen haben. Es gibt die Distanzen über 45, 75 und 111 Kilometern", erläutert Heiko Delor, Fachwart Radtouristik beim RV Edelweiß. Der Mettmanner Verein unterstreicht, dass es ganz einfach sei, an der 1. Sparkassen RTF teilzunehmen. Der Weg dorthin: Startort anfahren, Startgeld entrichten, Startkarte entgege nnehmen, Rückennummer befestigen, ausgeschilderte Strecke befahren, an Kontrollpunkten Startkarte abstempeln lassen und bei Bedarf Verpflegung entgegennehmen und zum Schluss das Ziel ansteuern. Einen Tipp hatte Thomas Döring noch. "Am 9. Juni findet fast gegenüber von Start und Ziel das Regiobahnfest statt. Der Besuch dieses Festes wäre doch ein schöner Abschluss einer Radtouristik-Fahrt."

(klm)
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