Lokalsport Landrat Hendele ehrt erfolgreiche Sportler

Kreis Mettmann · Im Kreis Mettmann hat der Sport eine herausragende Stellung. Viele Aktive glänzen bei Deutschen Meisterschaften oder international.

 Florian Beste (vorne) und Sören Loos.

Florian Beste (vorne) und Sören Loos.

Foto: Archiv/Flechtner

Es ist eine jener Veranstaltungen, auf der Thomas Hendele gerne das Wort führt. Denn der Landrat des Kreises Mettmann ist selbst Sportler durch und durch - und die Ehrung der besten Sportler in der Region gehört deshalb zu seinen liebsten Aufgaben im Berufsalltag. Während Hendele heutzutage vornehmlich um der eigenen Gesundheit willen im Fitness-Studio schwitzt, absolvieren die Aktiven, die im Jahr 2017 regional, national und zum Teil auch international Sportgeschichte schrieben, doch ein wesentlich intensiveres Training. Das ist zumeist täglich und umfasst oft mehrere Stunden.

 Stolz versammelten sich die geehrten Sportler zum Gruppenbild.

Stolz versammelten sich die geehrten Sportler zum Gruppenbild.

Foto: Dietrich Janicki

Franziska Koch konnte zum Beispiel nicht persönlich im Erkrather Lokschuppen vorbeischauen, um ihre Urkunde entgegenzunehmen. Die Mettmanner Radsportlerin weilt derzeit im Trainingslager in Österreich, um sich auf die Herausforderungen der nächsten Monate vorzubereiten. Koch, die für den RSV Unna radelt, gewann im vergangenen Jahr die Deutsche U 19-Meisterschaft auf der Straße und Bahn sowie mit dem BMX. "Sie ist ambitioniert, authentisch und in Mettmann allen bekannt", berichtet Sandra Pietschmann, Geschäftsführerin von ME-Sport, die in Vertretung die Auszeichnung für Koch entgegennahm. Im Fitnessstudio des Vereins absolviert die Radsportlerin ihr Kräftigungsprogramm dreht aber auch mal "eine Runde auf der Rolle", so Pietschmann.

 Die Jazzies setzen sich gut in Szene.

Die Jazzies setzen sich gut in Szene.

Foto: TuS Hilden

Weite Fahrten sind für die Leistungssportler oft ein Muss. "Saarlouis ist ja schon einmal eine Reise wert", sagte Gerd Lüngen. Der Moderator der Sportlerehrung begrüßte die Jazzies, eine der erfolgreichen Tanzformationen des TuS Hilden. 2016 hatte sich die Mannschaft unter Leitung von Maren Klever bei der Deutschen Meisterschaft im Jazz and Modern Dance noch mit der Silbermedaille begnügen müssen. Zwölf Monate später drehten die Hildenerinnen aber den Spieß herum, verwiesen den Titelverteidiger auf den Bronzerang und krönten sich selbst mit Gold. "Seid ihr aufgeregt", fragte Lüngen die Tänzerinnen bei der Ehrung. "Nicht so doll wie bei Turnieren", kam postwendend die Antwort. Gleich danach gab die Formation in kleiner Aufstellung mit nur sieben Tänzerinnen zwei Kostproben ihres Könnens nach der aktuellen und letztjährigen Choreographie. Und das Team durfte später Anschauungsunterricht bei einer Olympiateilnehmerin in der Rhythmischen Sportgymnastik nehmen, die nur fünf Kilometer von Saarlouis entfernt lebt. Das Leben im Olympischen Dorf nennt Mira Bimperling einzigartig: "Es ist schon atemberaubend, wenn da auf einmal Usain Bolt neben einem steht."

Schnell auf den Beinen muss auch Julian Disler sein. Der Fechter feierte bei der Deutschen A-Jugendmeisterschaft den zweiten Platz im Säbel-Einzel. Jeden Abend steht für den Haaner ein zweieinhalbstündiges Training an. "Bleibt da noch Zeit für andere Dinge, die ein junger Mensch so macht?", fragte Lüngen. "Ja!!", lautete die knappe, aber nicht minder überzeugende Antwort.

Florian Beste ist dagegen auf dem Wasser zu Hause. Der Kanute zählt seit etlichen Jahren zu den Aushängeschildern des KC Hilden. Gemeinsam mit seinem Klubkameraden Sören Loos gewann er 2017 den Deutschen Titel im Canadier-Zweier. Auch international war das Duo zuvor unterwegs, weil der Wettkampf im Canadier-Zweier jedoch nicht mehr olympisch ist, liegt für die beiden Kanuten nun der Schwerpunkt auf dem Canadier-Einer.

Traditionell gibt es auch Ehrungen für Ehrenämtler, die mit ihrem Wirken die Grundlagen für Vereinsarbeit, aber auch für sportliche Erfolge legen. Eine Auszeichnung erhielt unter anderem Astrid Siebert vom Haaner TV. Seit 1982 ist sie Mitglied im HTV, verbrachte ihre Kindheit und Jugend im Verein. Dabei probierte sie verschiedene Sportarten aus, fühlte sich aber letztlich in der Leichtathletik am wohlsten. Heute leitet sie die Abteilung und sorgte in den vergangenen Jahren für einen Aufschwung vor allem im Kinderbereich - inzwischen zählt die Abteilung 200 Mitglieder.

(RP)
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