Lokalsport Neue Kader, neues Spiel

Lokalsport · Rund acht Wochen nach dem Saisonfinale hat für die Handballerinnen aus Mettmann und Wülfrath das Training für die nächste Oberligasaison begonnen. Bei einem Vorbereitungsturnier treffen beide Teams aufeinander.

Die Damen des Turnerbundes Wülfrath haben nach fast sechs Wochen Handballpause wieder mit dem Training begonnen. Sie müssen allerdings weniger Kondition und Kraft aufbauen und sich mehr auf taktische Spielzüge konzentrieren. "Nach dem Verlust der beiden Stammspielerinnen Martina Koch und Xenia Trippel müssen wir einiges umstellen und daher Abläufe und Kombinationen üben. Zudem sollen die Neulinge entsprechend eingebaut werden. Das bedarf einiger Zeit", sagt Trainer Rudi Lichius, der das Konzept gemeinsam mit seiner Kollegin Cordula Schwirblatt erarbeitet hat.

In der kommenden Saison wird die erfahrene Steffi Rath die Mittelposition von Martina Koch übernehmen, gleichzeitig soll sich die junge Michelle Röhrig auf für diese Aufgabe vorbereiten. Aus der eigenen Jugend rückt Nicola Blume auf Linksaußen in den Kader. Das Rahmenabkommen mit den beiden A-Mädchen der JSG Wuppertal steht bereits seit der vergangenen Saison. Kristin Meier und Leonie Heinrichs, die neben den bereits etablierten A-Mädchen aus Wuppertal neu dabei sind, ergänzen das Team.

Rudi Lichius sieht im neuen Kader viele Chancen, aber auch einige Risiken: "Wir haben mit Martina und Xenia viel Erfahrung verloren. Zudem dürfen wir uns nicht zu sehr auf die A-Mädchen der JSG verlassen. Sie streben die Westdeutsche Meisterschaft in der Regionalliga an und da kann es vorkommen, dass uns diese Spielerinnen nicht zur Verfügung stehen." Franzi Döpper fällt mit ihrer Rückenverletzung ebenfalls noch länger aus.

Neben den Änderungen im Kader bereiten Rudi Lichius die Probleme bei der Hallenbelegung Sorgen: "Die Fliethe ist während der gesamten Sommerferien geschlossen, wir können zwar zum Teil in der Halle Goethestraße trainieren. Wir werden aber viele Einheiten auswärts bestreiten müssen. Das ist nicht optimal." Für die kommende Saison erwartet der Wülfrather Coach einen Platz im ersten Drittel: "Den dritten Platz noch einmal zu wiederholen wird schwierig, die Oberliga ist in der kommenden Saison viel ausgeglichener besetzt. Wenn wir unter den ersten Sechs landen, sind wir zufrieden. Wir müssen immer mehr die A-Jugendlichen einbauen, das ist unsere Zukunft."

Zumindest bei der Kaderplanung sieht es für die Damen von Mettmann Sport besser aus. Neben der A-Jugendlichen Jamila Ellinghaus, die ein Doppelspielrecht mit dem A-Oberligisten GSG Duisburg bekommt, gibt es keine weitere Verpflichtung. Das Team der vergangenen Saison bleibt zusammen und wird durch Rückkehrer ergänzt. Svenja Fischer ist nach ihrem Kreuzbandriss wieder ins Training eingestiegen und nach der Geburt ihrer Tochter Leni will auch Torhüterin Melle Flüß im August wieder dabei sein. Leonie Homberg bleibt der Mannschaft ebenfalls erhalten.

Die 14 Spielerinnen haben in ihrem ersten Jahr in der Oberliga viel gelernt und wollen in der neuen Spielzeit an die Leistungen aus der Rückserie anknüpfen. "Wir wollen unseren neunten Rang verbessern, ideal wäre ein Platz unter den ersten Sechs", betont Damenwart und Co-Trainer Jörg Büngeler. Derzeit absolvieren die Mettmannerinnen viele schweißtreibende Trainingseinheiten und erste Testspiele, deren Ergebnisse aufgrund noch fehlenden Spielerinnen (Urlaub und Arbeit) kaum Aussagekraft haben.

(ff)
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