Handball Ganz linke Nummer

Elmar Hasan-Zada und Daniel Kiriakou verlassen den TuS Erkrath – trotz vorheriger Zusage. Geschäftsführer Jojo Hofmann hat bereits Kontakt zu Verstärkungen für den Handball-Verbandsligisten .

Elmar Hasan-Zada und Daniel Kiriakou verlassen den TuS Erkrath — trotz vorheriger Zusage. Geschäftsführer Jojo Hofmann hat bereits Kontakt zu Verstärkungen für den Handball-Verbandsligisten .

Die Gefühlswelt von Joachim Hofmann, Geschäftsführer der Handballer des TuS Erkrath, ist gehörig ins Wanken geraten. Der Grund: Die unerwartete Abmeldung von Daniel Kiriakou und Elmar Hasan-Zada, beide Stammkräfte im Verbandsliga-Team (wir berichteten).

"Dicker Fisch" aus Gladbeck

Eigentlich sind Spielerwechsel ein ganz normaler Vorgang. Doch was sich dieses Duo in den Augen von Jojo Hofmann geleistet hat, sei schlichtweg eine "ganz linke Nummer". Bereits vor Wochen hatten die Erkrather ihren Kader für die kommende Saison bekannt gegeben — ungeachtet der Meldungen des TV Walsum-Aldenrade, wo neben Jan in der Beek auch Daniel Kiriakou und Elmar Hasan-Zada als Neuzugänge genannt wurden. Mit Jan Garschagen, der vom Regionallisten VfL Gladbeck kommt, hatten die Erkrather zudem einen "dicken Fisch" an Land gezogen. "Für uns war alles klar", betont Jojo Hofmann.

Selbst Handschlag zählt nicht

"Es ist schon ein Trauerspiel, wenn selbst ein Handschlag nichts mehr zählt", sagt Jojo Hofmann, der damit vor allem Elmar Hasan-Zada meint. Denn der habe ihm persönlich fest zugesagt, ein weiteres Jahr für den TuS Erkrath aufzulaufen. Kein Wunder, dass bei Jojo Hofmann der Stachel der Enttäuschung sehr tief sitzt, zumal der Verein den aserbaidschanischen Nationalspieler, der ohne Zweifel ein Ausnahmekönner ist, in allen Bereichen unterstützt hat. Auch in der vergangenen Saison, als Elmar Hasan-Zada aufgrund beruflicher Verpflichtungen fast die komplette Hinrunde fehlte.

Keine Zweifel in Walsum

Völlig gelassen hatte Thomas Gunkel, Handball-Abteilungsleiter des TV Walsum-Aldenrade, das Verwirrspiel um Kiriakou und Hasan-Zada zur Kenntnis genommen. "Wir haben schon länger die Zusagen der beiden und haben auch die Pässe beim TuS Erkrath angefordert", versichert Thomas Gunkel, für den außer Zweifel stand, dass das Duo in der kommenden Saison für seinen Verein auflaufen wird. Spätestens zum Trainingsauftakt werde sich zeigen, in welcher Halle das Duo erscheint, so Gunkel weiter — Erkrath sei es jedenfalls nicht. Dies bestätigt inzwischen Jojo Hofmann mit Nachdruck: "Die beiden werden für uns nicht mehr spielen." Und dass Trainer Roland Frank, der vor eineinhalb Jahren beim TuS Erkrath entlassen worden war, in der kommenden Saison das Sagen auf der TVA-Bank hat, sorgt noch für eine besondere Note.

Das übrige Team bleibt zusammen

Nachkarten will Jojo Hofmann allerdings nicht. Trotz der Enttäuschung blickt er nach vorne. "Es nutzt ja nichts. Wir müssen sehen, dass wir so schnell wie möglich Ersatz bekommen", erklärt der TuS-Geschäftsführer, der schon mit einigen Kandidaten Kontakt aufgenommen hat. Wichtiger sei in dieser schwierigen Situation, dass alle übrigen Spieler weitermachen werden, auch Jan Garschagen. So lautete das Fazit der kurzfristig anberaumten Mannschaftssitzung bei den Erkrathern.

(RP)
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