Hockey Absturz am letzten Spieltag

Hohe 1:8-Klatsche in Düsseldorf und sensationelles 3:0 von SW Bonn in Köln:Der THC Mettmann steigt nach nur drei Punkten in der Rückrunde in die Hockey-Verbandsliga ab.

Düsseldorfer HC II – THC Mettmann 8:1. Riesige Enttäuschung im Lager des THC Mettmann: Am letzten Spieltag stürzte das Team von Trainer Stefan Döpp in die Hockey-Verbandsliga ab. Mit der Niederlage – allerdings nicht in dieser Höhe – beim DHC musste man angesichts der vielen Ausfälle rechnen. Nicht aber mit dem sensationellen 3:0 des bisherigen Schlusslichts SW Bonn gegen den Vizemeister RW Köln II. Dieses Ergebnis riecht förmlich nach Nachbarschaftshilfe, vermuteten die Mettmanner, als sie telefonisch vom Ausgang des Derbys in Bonn erfuhren. Letztlich muss sich der THC den Abstieg aber selbst zuschreiben: Nur drei Punkte in der Rückrunde sind eine blamable Ausbeute und reichen einfach nicht zum Klassenerhalt.

Ohne sechs Stammkräfte

Die Voraussetzungen für einen Punktgewinn, der zur Rettung gereicht hätte, waren schlecht. Trainer Stefan Döpp fehlte wegen einer beruflichen Weiterbildung beim Saisonfinale. Das Coaching übertrug er Mannschaftskapitän Oliver Bormann und dem Langzeitverletzten Ralf Heitmann, die ihren Trainer hervorragend vertraten. Zudem fehlten mit Patrick Kemper, Kevin Kranz, Henrik Schwarzinger, Philipp Gutt, Nico Frey und Holger Kolp gleich sechs Stammkräfte – verwunderlich bei einer so entscheidenden Partie. „Mit einem Rumpfteam ohne Auswechselspieler war einfach nicht mehr drin“, bilanzierte Oliver Bormann unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Die 1:8-Klatsche – Ehrentreffer Roland Niedieck nach einer Strafecke (60. 1:5) – dürfe nicht überbewertet werden. Die Youngster Moritz Kordt, Freddi Barkhausen, Philipp Charopoulos und Martin Steinbach haben alles gegeben, können nicht für den Absturz in die Verbandsliga verantwortlich gemacht werden.

Klassenerhalt fahrlässig verspielt

„Den Klassenerhalt hat unsere Mannschaft mit den Niederlagen beim Schlussduo in Bonn fahrlässig verspielt“, bilanzierte Hockey-Chef Wolfgang Weiß hart, aber absolut berechtigt. In beiden Begegnungen habe das Team versagt. Der Abteilungsleiter kündigte zudem eine kritische Analyse der gesamten Spielzeit und die Ursachenforschung für den rasanten Leistungseinbruch zum Saisonende an. „Drei Punkte in der Rückrunde sind beschämend und indiskutabel, werden das Hauptthema bei der für die nächste Woche einberufenen Mannschaftssitzung sein.“ Der maßlos enttäuschte Wolfgang Weiß erwartet „Klartext“.

(RP)
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