Fußball Fortuna "quält" sich zum Sieg

Die Zweitliga-Fußballer gewinnen das erste Testspiel beim Landesligisten TuS Bösinghoven mit 3:1.Am Sonntag, 11. Juli, treten die Düsseldorfer beim Niederrheinligisten 1. FC Wülfrath im Rheinkalk-Stadion an.

TuS Bösinghoven – Fortuna Düsseldorf 1:3 (0:0). Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für die Zweitliga-Fußballer von Fortuna Düsseldorf. Das Team von Trainer Norbert Meier "quälte" sich im ersten Testspiel beim Landesligisten TuS Bösinghoven zu einem 3:1-Sieg. Dabei lieferten die Rot-Weißen beim neuen Verein von Ex-Fortuna-Stürmer Axel Lawarée, der allerdings nicht auflief, einen lauen Sommer-Kick ab – das Konditionstrainingslager im Westerwald steckte der Mannschaft noch in den Knochen. Am Morgen hatten die Fortunen noch eine harte Übungseinheit absolviert, stiegen danach direkt in den Bus. Ganz anders die Gastgeber: Sie hatten bisher noch überhaupt nicht trainiert.

Halbzeit zum Abgewöhnen

So bot sich den knapp 2000 Zuschauern eine erste Halbzeit zum Abgewöhnen. Erst nach der Pause zog Fortuna das Tempo an. Marco Christ (51.) und Maximilian Beister (60.) trafen mit Schüssen aus kurzer Distanz, ehe Ranisav Jovanovic per Foulelfmeter auf 3:0 erhöhte. In der 80. Minute gelang dem Bösinghovener Witte das Ehrentor.

Fortuna: Ratajczak (45. Melka) – Weber, Lukimya (87. Windmüller), Langeneke (67. Schwertfeger), van den Bergh – Fink (64. Jovanovic), Dum, Christ (67. Lambertz), Beister (75. Königs), Rockenbach (66. Costa), Torghelle (66. Gaus).

Bei der Fortuna gibt es auch hinter den Kulissen keine Spur von Sommerpause. Fleißig wird an der kommenden Zweitliga-Saison gebastelt. "Das ist jetzt an vielen Ecken eine ziemlich arbeitsintensive Phase", erklärt der Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth. "Zum Beispiel beim Ticketing. Am 5. Juli wird die DFL den Spielplan bekanntgeben. Dann wissen wir, wann es gegen wen losgeht, und darauf müssen wir vorbereitet sein." In diesem Zusammenhang räumt Peter Frymuth gleich mit einer Legende auf: "Irgendwie ist das Gerücht aufgekommen, wir wollten wegen des Stehplatz-Umbaus in der Esprit-Arena lieber auswärts beginnen. Das ist Humbug, jeder möchte am liebsten zuerst ein Heimspiel, und wir machen da bestimmt keine Ausnahme."

Die Verantwortlichen nutzten die spielfreie Zeit auch dazu, eine Baustelle zu schließen. Ilja Ludenberg, der am Ende der abgelaufenen Saison überraschend von seinem Amt als Teammanager der Regionalliga-Mannschaft zurückgetreten war, steigt ins Scouting für die Düsseldorfer ein. "Ich bin sehr froh, dass wir ihn auf diese Weise halten konnten", betont Peter Frymuth. "Fortuna wird bei der Suche nach Talenten und ihrer Förderung von seiner Kompetenz im Amateur- und Nachwuchsfußball profitieren."

Interesse an Wellington

Der brasilianische Stürmer Wellington vom Erstligisten 1899 Hoffenheim steht auf Fortunas Wunschliste für die neue Saison. "Wir haben mit ihm gesprochen", bestätigte Manager Wolf Werner auf Anfrage der RP, "aber das haben wir auch mit drei anderen Stürmern getan. Das Problem ist: Der Transfer jedes Spielers, der einen gewissen Namen hat, ist für uns nicht so einfach zu stemmen." In Wellingtons Fall heißt das, dass Hoffenheim für den 22-Jährigen vor einem Jahr 4,5 Millionen Euro ausgegeben hatte. Auch wenn die TSG ihn zuletzt an den FC Twente (Niederlande) auslieh und er weiter Praxis sammeln soll, wird der Klub ihn nicht für ein Taschengeld erneut ausleihen. Hoffenheims Manager Ernst Tanner sagt dazu: "Wir stehen kurz davor, uns mit einem deutschen Zweitligisten auf eine Ausleihe zu einigen."

(RP)
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