Fußball Drei Auswärtshürden in Folge
Fußball · In der Fußball-Landesliga hat der VfB Hilden drei schwere Aufgaben vor sich. Den Anfang macht am Sonntag die Partie beim punktgleichen Niederrheinliga-Absteiger 1. FC Viersen. Ein Unentschieden ist das Minimalziel.
1. FC Viersen – VfB Hilden. Für die Fußballer des VfB 03 stehen in der Landesliga drei harte Wochen an. Denn die Hildener bestreiten gleich drei Auswärtsbegegnungen in Folge. Den Auftakt macht am Sonntag das Duell in Viersen (Stadion Hoher Busch, Josef-Kaiser-Allee 1). Danach folgen die Partien beim TSV Eller 04 und beim 1. FC Mönchengladbach.
Alle drei Aufgaben haben es in sich. Nicht nur deswegen trauerte Michael Kulm dem vergebenen Sieg über den Rheydter SV nach. Doch jetzt blickt der VfB-Trainer optimistisch nach vorne. "Wir müssen uns an die fünf Tore erinnern, die wir beim SC Rheindahlen gemacht haben", hebt er das Positive der vergangenen Wochen hervor. Und bemerkt auch bei der Mannschaft "nach der Enttäuschung der Niederlage eine Art Aufbruchsstimmung". Für Kulm steht fest: "Das Selbstbewusstsein darf durch so eine Niederlage keinen Knacks bekommen. Wenn wir weiter mit Leidenschaft arbeiten, haben wir auch das Glück auf unserer Seite und gewinnen auch wieder ein Spiel."
Allerdings hängen die Trauben in Viersen hoch. Immerhin trumpften die Gastgeber in der vergangenen Saison vor allem in der Rückrunde der Niederrheinliga in imponierender Weise auf und qualifizierten sich sportlich für die Oberliga. Doch aus finanziellen Gründen erklärten die Verantwortlichen vorzeitig den Verzicht und starteten lieber mit einer umformierten Mannschaft den Neuanfang in der Landesliga – nur sechs Akteure aus dem alten Kader blieben. "Wir gehen mit vielen Jungs in die Saison, die sich in der Liga erst etablieren müssen", erklärte Willi Kehrberg vor dem Meisterschaftsstart. Zugleich stellte der Viersener Trainer fest: "Wir wollen attraktiven Fußball spielen und wir wollen erfolgreichen Fußball spielen." Allerdings ist die Bilanz des 1. FC vor allem auf eigenem Geläuf ernüchternd. Denn in vier Heimspielen stehen drei Unentschieden und eine Niederlage zu Buche, dazu eine Tordifferenz von 4:7. Wesentlich besser lief es auf fremden Plätzen – mit drei Siegen in drei Partien ist die Bilanz optimal.
Michael Kulm spricht von einem Duell auf Augenhöhe, denn beide Mannschaften haben aktuell zwölf Zähler auf ihrem Konto. "Das Minimalziel ist ein Punkt, denn wir wollen den Anschluss nach oben nicht abreißen lassen", betont der VfBTrainer mit Blick auf die Tabelle. Zugleich aber lobt er den Kontrahenten: "In Viersen wird gute Arbeit versehen." Und unterstreicht damit die Schwere der Aufgabe. Zumal die personelle Lage nicht die beste ist. Denn Sebastian Siebenbach, der sich in der Partie gegen den Rheydter SV an der Achillessehne verletzte, bekam vom Arzt ein zehntägiges Sportverbot erteilt. Deshalb steht in Viersen Michael Miler zwischen den Pfosten und vielleicht mehr im Blickpunkt als noch bei seinem 45minütigen Auftritt am vergangenen Sonntag. Auch Florian Marx (Oberschenkelprobleme) muss weiter pausieren. Ansonsten aber hat Michael Kulm alle Mann an Bord – also auch Urlauber Hendrik Bergmann. "Vielleicht kann ich sogar ein oder zwei Leute an die zweite Mannschaft abstellen", sagt der Coach angesichts des gut gefüllten Kaders.
Nicht ganz so rosig sieht es in Viersen aus. Denn mit Mittelfeldakteur Marijan Mustac (Beruf) und Innenverteidiger Sebastian Tissen (Armbruch) fehlen gleich zwei wichtige Akteure. "Natürlich ist das ein Rückschlag für uns, aber wir haben einen Kader, der den Ausfall kompensieren kann", will Willi Kehrberg das aber nicht als Ausrede verstanden wissen.
