Fußball 1. FCW bleibt im Keller

Fußball · In der Fußball-Oberliga kassieren die Wülfrather bereits die dritte Niederlage in Folge. Vor allem in der Offensive lässt die Mannschaft von Joachim Hopp gegen ETB SW Essen die nötige Durchschlagskraft vermissen.

 Kuk Han (am Ball) zeigte nicht die notwendige Torgefährlichkeit.

Kuk Han (am Ball) zeigte nicht die notwendige Torgefährlichkeit.

Foto: Dietrich Janicki

1. FC Wülfrath – ETB Schwarz-Weiß Essen 0:1 (0:1). Nach der dritten Niederlage in Folge setzen sich die Wülfrather Oberliga-Fußballer in der unteren Tabellenzone fest. Erneut waren die Gastgeber im Offensivverhalten recht harmlos. Die Schwarz-Weißen brauchten nur eine durchschnittliche Leistung abzurufen, um die drei Punkte vom Erbacher Berg zu entführen.

"Was soll ich zu der Vorstellung meiner Elf groß sagen. Wie in den letzten Spielen stehen wir im Abwehrverbund sehr sicher – nach vorn gelingt uns aber wenig", war Joachim Hopp nach der Niederlage ziemlich ratlos. "Ich habe es schon einmal gesagt. Einen Torjäger kann ich mir nicht schnitzen. Für uns kann es nur heißen, weiterhin im Training hart zu arbeiten und zu hoffen, dass bei unseren Stürmern endlich der Knoten platzt."

Erneut stellte er sich vor seiner Mannschaft. "Die Jungs haben wieder prima gekämpft und streckenweise auch spielerisch überzeugt." Besonders lobte Hopp die beiden Innenverteidiger Martin Haschke und Julian Kapitza, die wieder einen prima Job gemacht hätten.

Es war eine Begegnung, die den Zuschauern nicht allzu viel Freude bereitete. Klare Chancen blieben zumeist Mangelware, oft spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Dabei hatten die Essener Feldvorteile und die reifere Spielanlage. Der FCW glich die spielerischen Vorteile der Gäste durch unbändigen Kampfgeist aus.

Nachdem der ETB bereits nach wenigen Minuten eine gute Möglichkeit hatte, konzentrierte sich das Geschehen meist in der Hälfte der Wülfrather. Vor allem Schwarz-Weiß-Stürmer Som Essome beschäftigte die FCW-Abwehr mit einigen gefährlichen Aktionen. Nur im Abschluss fehlte es ihm oft an der notwendigen Konzentration oder ein FCW-Akteur blockte ihn rechtzeitig beim Schussversuch. Es schien zunächst so, dass der stabile Wülfrather Abwehrverbund nichts anbrennen lässt. Doch dann markierten die Essener die nicht unverdiente 1:0-Führung (34.). Nach einer präzisen Flanke von Pier Schulz kam Christoph Kasak im Fünf-Meter-Raum völlig ungehindert zum Kopfball und ließ Torwart Semih Demirhat keine Chance zum Eingreifen. Fünf Minuten später folgte die große Möglichkeit zum Ausgleich, als nach einer langgezogen Flanke von Außenverteidiger Kevin Luginger wenige Meter vor dem ETB-Gehäuse Kuk Han frei zum Kopfball kam, aber vergab. "Aus dieser Position heraus, muss man so ein Ding einfach mal reintun", ärgerte sich Joachim Hopp über seinen Angreifer. Kuk Han fiel mehr durch seine neuerdings feuerrot gefärbten Haare als durch Torgefährlichkeit auf.

Kurz nach dem Seitenwechsel gab es eine der wenigen klaren Chancen der Gstgeber. Es war sehenswert wie Ali Can Ilbay fünf Gegenspieler aussteigen ließ und präzise seinen Kollegen Pascal Gollin anspielte – doch der drosch den Ball in aussichtsriecher Position in die Wolken. Und dann strich das Leder nach einem strammen 17-Meter-Schuss von Ilbay knapp am Pfosten vorbei (55.). Der FCW hatte aber auch Glück, dass Essome das Kunststück fertigbrachte, aus drei Metern über das Wülfrather Tor zu köpfen (73.).

(klm)
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