Lokalsport Von Spiel zu Spiel in die Niederrheinliga

Kleve · Frauenfußball-Landesliga: Der VfR Warbeyen freut sich über die Meisterschaft. U 17-Spielerinnen verstärken das Team.

 So sehen Sieger aus: Das Landesliga-Meisterteam des VfR Warbeyen.

So sehen Sieger aus: Das Landesliga-Meisterteam des VfR Warbeyen.

Foto: Markus van Offern

Es gibt Geschichten, die beginnen so verhalten und enden doch so erfolgreich - wie die des VfR Warbeyen in der Frauen-Landesliga. Durch schwere Verletzungen von Anna Goris, Julia Wilms und Shirin Timmermann startete die Spielzeit wie ein Albtraum und endete als kollektiver Traum. Es ist die Geschichte einer Mannschaft, die zu den Landesliga-Dauerbrennern zählte, doch auch seit der Amtsübernahme von Detlef Janssen und Ulrich Goris im Sommer 2015 zunächst nur in der Reihe der ersten Gratulanten des jeweils neuen Meisters stand. Nach zweifelsohne bemerkenswerten zweiten und dritten Plätzen sind nun sie die neuen Könige der Liga, der VfR Warbeyen steigt in die Niederrheinliga auf.

"Das war das Ergebnis unserer harten Arbeit in den letzten drei Jahren", sprudelte es schon nach dem Abpfiff des entscheidenden 4:1-Sieges gegen den SV Budberg II aus Ulrich Goris heraus. Was sie nun anders im Vergleich zu den Vorjahren gemacht haben? "Wir haben die leichtfertigen Ausreißer nach unten vermieden. In der Landesliga kann man es sich einfach nicht erlauben, vier Spiele zu verlieren, wenn man aufsteigen möchte", meint Detlef Janssen. Am Ende stehen zwei Niederlagen zu Buche. "In den Spielen gegen Klosterhardt und gegen Lankern waren wir auch schlichtweg chancenlos", gibt Janssen unumwunden zu.

Ohnehin sind es die bodenständigen Worte, die das Trainerduo auf den Meister-Thron geführt haben - keine Visionen wie die Bergpredigt, größer als das Leben. "Wir denken von Spiel zu Spiel", wiederholten die Übungsleiter beinahe mantraartig. Mit Erfolg: Erst am 19. Spieltag kassierten die VfR-Frauen ihre erste Niederlage, spielten eine euphorische Hinrunde und starteten ergebnisorientiert in die Rückrunde. Als wegweisendes Spiel auf dem steinigen Pfad zum Titel diente die Partie gegen den SV Haldern: "Wir waren noch immer niedergeschlagen ob der Partie in Lankern, unser Vorsprung auf die Konkurrenz drohte zu schrumpfen und wir begannen uns gedanklich mit der Meisterschaft auseinanderzusetzen. Die zwei Tore in der Schlussphase beim 2:1-Sieg gegen Haldern waren für mich das Zeichen, dass wir es schaffen", erinnert sich Janssen. Sie schafften es. Für sieben Spielerinnen um Spielführerin Kathrin Kunders ist es nun ein Abgang auf dem Gipfel. Ein Umbruch steht vor der Tür, neue Leitwölfe ziehen am Duvenpoll ein. "Elf Spielerinnen werden aus der U17 kommen und uns verstärken. Momentan bin ich einfach stolz auf das Erreichte", so Janssen.

Gestern stellte der VfR einmal mehr seine Klasse unter Beweis: Gegen den Tabellenvierten Borussia Bocholt II siegte die Elf mit 4:0. Kathrin Kunders (21.) sorgte für die 1:0-Pausenführung, Janine Holzky (65.) sowie Shirin Timmermann mit einem Doppelpack (85./89.) erhöhten schlussendlich auf 4:0.

Am Aufstieg in die Niederrheinliga waren neben den Trainer Detlef Janssen und Ulrich Goris die Spielerinnen Tabea Schüller-Ruhl, Kathrin Kunders, Julia Bläss, Anne Geckeler, Kristin Janßen, Luzia Theelen, Jule Koenen, Shirin Timmermann, Sandra Beckers, Lisa Koenen, Anna Krüger, Hannah Giebels, Elaina Winnen-Nellessen, Christin Becker, Anna Goris, Janine Holzky, Lara Biermann, Soraya Specht, Nora Fischer, Julia Wilms und Jasmin Borgert beteiligt.

(RP)
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