Fußball 1. FCW holt Sieg im Kellerduell

Mettmann · Im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga schöpfen die Wülfrather neue Hoffnung.

 Martin Osei leitete mit einem präzisen Pass die Führung durch Yannick Salem ein.

Martin Osei leitete mit einem präzisen Pass die Führung durch Yannick Salem ein.

Foto: Dietrich Janicki

SF Hamborn 07 – 1. FC Wülfrath 0:2(0:0). Da fiel Joachim Hopp ein dicker Stein vom Herzen. Endlich gab es für die Wülfrather den ersehnten Erfolg in der Fußball-Oberliga und damit neue Hoffnung auf den Klassenerhalt. "Für mich war nicht nur der Sieg wichtig, sondern die Tatsache, dass wir die Hamborner vor allem im zweiten Durchgang spielerisch und kämpferisch dominiert haben. Der Dreier wird unser Selbstbewusstsein sicherlich stärken", betonte der FCW-Trainer. Er sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung, stellte dann aber Neuzugang Yannick Salem doch besonders heraus. "Er hat heute mit seinen beiden Treffern gezeigt, dass er der für uns dringend benötigte Torjäger sein kann."

Die von Hopp klug eingestellten Kalkstädter agierten von Beginn an diszipliniert, machten früh die Räume eng und gefielen mit flottem Kombinationsfußball. Da aber die Hamborner Löwen bemüht waren, einen frühen Gegentreffer zu vermeiden, neutralisierten sich beide Mannschaften im ersten Durchgang. Spannende Torszenen blieben aus. "Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gastgeber Glück, dass der Unparteiische bei einem Vorstoß von Engin Kizilarslan einem Hamborner nicht die rote Karte zeigte, der als letzter Mann ein sogenanntes taktisches Foul machte", berichtete Hopp. Der FCW-Coach war allerdings mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden.

Nach dem Seitenwechsel forcierte der FCW seine Angriffsbemühungen. Dabei schalteten sich die beiden Außenverteidiger Adrian Jeglorz und Martin Osei oft ins Sturmspiel ein. Bei einem dieser Vorstöße flankte Jeglorz in den Fünf-Meter-Raum, Yannick Salem war zur Stelle und bugsierte das Leder mit dem Innenrist ins Netz (54.).

In der Folgezeit kontrollierten die Gäste das Geschehen, ohne sich jedoch zunächst eine weitere klare Chance herauszuspielen. Am Ende war es dann Außenverteidiger Martin Osei, der Mittelstürmer Yannick Salem mit einem präzisen Pass bediente – und der Ex-Profi markierte aus kurzer Distanz in Torjägermanier das 2:0 (81.). Bis zum Abpfiff hatten Ali Can Ilbay und Engin Kizilarslan noch zwei klare Möglichkeiten und hätten damit das Ergebnis höher schrauben können. Die Schlussphase bestritten die Wülfrather übrigens zu zehnt, da Jeglorz die gelb-rote Karte sah.

Die Wülfrather behalten trotz des Sieges erst einmal die rote Karte in ihren Händen. Doch für Thomas Geist und die Sportfreunde brechen nach der Niederlage gegen das Schlusslicht nun im Abstiegskampf ebenfalls harte Zeiten an. "Vor allem in der Offensive haben wir nicht viel auf die Beine gestellt. Uns fehlte die Durchschlagskraft", machte der Hamborner Trainer aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.

(klm)
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