Erkrath Osterfeuer am Hochkreuz

Düsseldorf · Viele junge Leute und Familien mit Kindern sind zu Gast bei den Erkrather St. Sebastianern, um den uralten Brauch zu feiern. Im Jubiläumsjahr der Schützen lodern die Flammen besonders hoch.

Dr. Thomas Kirchhoff, 1. Brudermeister der St. Sebastianer Erkrath, blickte zufrieden über das Osterfeuer unter dem Hochkreuz nahe der Neandertalbrücke. So großen Zuspruch der Bevölkerung an der traditionellen Veranstaltung hatte es schon lange nicht mehr gegeben.

Im Jubiläumsjahr der St. Sebastianer loderten die Flammen nicht nur besonders hoch, auch die Anteilnahme der Bürgerschaft war außerordentlich positiv. Vor allem viele junge Leute und Familien mit Kindern waren gekommen, nutzten die Gelegenheit zum Treffen und Plausch mit Freunden und Bekannten.

Schon lange vor 19 Uhr waren die ersten Besucher zum Höhenweg gekommen. Sie mussten sich noch ein wenig in Geduld üben, es hatte wohl unterschiedliche Angaben über den Beginn gegeben. Aber da für Speisen und Getränke gesorgt war, konnten sie sich die Wartezeit bis zum Entzünden des Holzstoßes ein wenig angenehmer gestalten. Zeitweise machten bis zu fünf Personen im Verpflegungswagen Dienst, um alle Bestellungen zügig abzuarbeiten.

Endlich gegen 20 Uhr traf Pfarrer Günter Ernst, Präses der St. Sebastianer, auf der Wiese am Hochkreuz ein. Mit einem Fackelzug war er vom 1. Brudermeister Dr. Thomas Kirchhof, Schützenkönigin Marita Nicolay, dem Prinzenpagen Marcus Zielke und Prinzessin Helena Kirchhoff und weiteren Jungschützen am Pfarrhaus abgeholt worden. Fachmännisch wurde nun der Holzstoß angezündet, mit dem Feuer der Osterkerze, wie Pfarrer Ernst bekräftigte.

"Wir wollen hier zeigen, dass Ostern nicht nur aus Ostereiern, Osterfrühstück und Osterspaziergang besteht", betonte er wenig später in seiner Andacht auf dem Freigelände, schließlich sei das Osterfeuer ein Symbol für den Auferstandenen. "Die Macht, die Lebendigkeit, die Glut, das ist ein Symbol für Jesus Christus, er ist der Lebendige, der Machtvolle. Sein Tod am Kreuz war nicht das Ende, sein Tod war der Anfang des Lebens." Dr. Thomas Kirchhoff wünschte sich anschließend, dass die frühlingshafte Stimmung das ganze Jubiläumsjahr über bei allen Veranstaltungen der St. Sebastianer erhalten bleibe.

Und bedankte sich bei den Jungschützen, die bei den Vorbereitungen sehr engagiert waren und sich mit Freunden am Feuer verabredet hatten.

Großen Anteil am Gelingen der Veranstaltung hatte aber auch wieder die Erkrather Feuerwehr, die das Osterfeuer seit Beginn im Jahre 2000 begleitet. Mit 25 Mann war Guido Vogt, Leiter der Erkrather Feuerwehr, vor Ort, die Truppe sorgte wieder dafür, dass der Weg zur Osterfeuerwiese ordentlich ausgeleuchtet war. Außerdem übernahmen die Feuerwehrleute natürlich ganz nebenbei die Brandsicherheitswache. Für die Musik sorgte die zehn Mann starke Blaskapelle aus Garath mit einigen zackigen Märschen.

(RP)
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