Verkehr in Mettmann Politik lehnt Rechtsabbieger-Sperre an der Eichstraße ab

Mettmann · Auch im dritten Anlauf bleibt es bei der Ablehnung: Ans Ende der Eichstraße in Mettmann kommt keine Diagonalsperre, die das Rechtsabbiegen unmöglich macht. Auch nicht probeweise. Das wurde jetzt im Haupt- und Finanzausschuss beschlossen.

 Bleibt wie sie ist: Die Verkehrsführung an der Eichstraße.

Bleibt wie sie ist: Die Verkehrsführung an der Eichstraße.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Der Sachverhalt hat sich nicht verändert“, begründeten die FDP-Lokalpolitiker ihre erneute Ablehnung des Vorschlags der Fraktion „Zur Sache Mettmann“. Denn käme diese Sperre, müsste der fließende Verkehr durch die Oberstraße und Beckershoffstraße abgeleitet werden. Für die Anwohner der Oberstadt sicher keine gute Idee. Dem Vernehmen nach hatten auch Mitarbeiter der Kreisverwaltung diesen Vorschlag bereits in der Vergangenheit abgelehnt, weil die Kreisverwaltung dann wesentlich umständlicher zu erreichen sei.

Der Ablehnung stimmten auch die aderen Fraktionen zu, auch Mettmanns Christdemokraten begründeten mit „sperren heißt verdrängen“ und Verkehrskonzentration an anderer Stelle. Außerdem widerspricht die Diagonalsperre dem prinzipiellen Plan, die Oberstadt weiter zu attracktivieren.

Zu bedenken gaben aber die Grünen, den Ärger der Anwohner in diesem Areal „ernst zu nehmen“. Seit langem kämpft die „Initiative Lutterbecker Straße Eichstraße“ darum, einen tragbaren Verkehrsentwicklungsplan mit Bürgerbeteiligung zu realisieren. Ausgebremst durch die Pandemie, konnte die Initiative bereits begonnene Gespräche mit der Verwaltung nicht fortsetzen. Sie sind vom in hoher Taktzahl durch ihre Straßen rauschenden Individualverkehr genervt, „das kann man nicht wegdiskutieren“, wie die Grünen sagten. Deshalb liege die Lösung auch nicht in einer Sperrung, über eine prinzipielle Reduktion des Autoverkehrs müsse nachgedacht werden. Denkbar sei eine Erschwerung für den Verkehr am Beginn der Eichstraße, um die Strecke unattraktiver zu machen. Das Thema bleibt virulent und auch, wenn die Fraktionsmitglieder von „Zur Sache Mettmann“ sich einen anderen Beschluss gewünscht haben, ist es gut, das offensichtlich bestehende Problem neu aufzurollen. Nun soll der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität sich der Sache annehmen.

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