Erkrath Doppelter Neuanfang
Erkrath · Der eine kommt aufs Gymnasium, der andere geht: Ein angehender Fünftklässler und ein Abiturient berichten, wie sie sich ihren neuen Lebensabschnitt vorstellen, wovor sie Angst haben und worauf sie sich freuen.
Samuel Morgenstein (10) hat in diesem Sommer seine Grundschulzeit an der Sechseckschule in Erkrath beendet. Nach den Ferien wird er Schüler am städtischen Gymnasium Hochdahl sein. Er freut sich über jede Menge neue Freunde, aber auch darüber, dass sein bester Freund mit ihm in eine Klasse kommt. Der erst Tag im Gymnasium hat schon stattgefunden. Samuel und die anderen zukünftigen Fünftklässler haben die Klassenlehrerin kennen gelernt und sind nun gespannt auf den ersten echten Schultag: "Wir haben Glück, denn wir kommen in die schönste Klasse der Schule. Die früheren Sechsklässler haben sie gerade renoviert. Ich bin schon gespannt, was es Neues zu lernen gibt", sagt Samuel stolz.
Ebenso freut er sich auf neue Fächer wie Biologie und Französisch. Englisch ist für ihn leicht, da Grundkenntnisse in der Sechseckschule bereits ab der ersten Klasse vermittelt werden. Als Vorbereitung liest er mit seiner Mutter zusammen Bücher, deren Inhalt er ihr als tägliche Übung nacherzählt. In seiner Freizeit liest er gerne selbst. Die Buchreihe "Gregs Tagebücher" hat er schon fast durch. Genauso wie die Abenteuer von Tom Sawyer oder die Biografie von Kurt Cobain, die ihm sein großer Bruder näher brachte.
Deshalb ist seine derzeitige Lieblingsmusik auch Rock. Der Junge ist übersät mit Schrammen vom BMX-Fahren im Hochdahler Skaterpark, eines seiner Hobbys. Dort ist er auch bei den älteren Jungs für seine Fahrkünste bekannt. Außerdem spielt er Fußball beim Hochdahler Verein FC Parea Schimmelbusch. Er ist technisch interessiert. Über das im Herbst erscheinende iPhone 5 weiß er bestens Bescheid. Für seine Zukunft setzt sich Samuel große Ziele: "Ich möchte Chirurg werden, das interessiert mich sehr." Dafür muss er gute Noten schreiben. Sein großer Bruder ist aus diesem Grund auch sein Vorbild: "Er war früher gut in der Schule, so will ich auch werden."
Angehender Architekt
Der 19-jährige J. will Architekt werden. Im Frühjahr dieses Jahres hat er sein Abitur bestanden und schon die Bestätigung der Bergischen Universität Wuppertal erhalten. Er wollte schon immer etwas Kreatives machen und sein Geschick auf diesem Gebiet hat er zusammen mit einem Freund bei der künstlerisch-gestalterischen Eignungsprüfung für Architektur bewiesen.
"Wir sollten zwei Pappwände auf einem DIN A 3 Blatt miteinander verbinden. Wir wählten unterschiedliche Formen aus, das ist anscheinend gut angekommen", sagt J. Besondere Gebäudeformen haben ihn schon immer interessiert in der Realität selbst ein Gebäude entwerfen, das ist sein Traum.
Im Moment arbeitet er und genießt seine Ferien, denn am 8. Oktober geht es schon los. Er freut sich auf eine super Studienzeit, aber weiß auch, dass es anstrengend wird. Ein Drittel der Studienanfänger im Fach Architektur in Wuppertal bringt das Studium zu Ende.
