Unterhaltung in Lank Straßenkonzert mit Blasinstrumenten

Lank-Latum · Peter Koch und seine Söhne Lars, Felix und Nils musizieren seit Anfang April für ihre Nachbarn in Lank. Der Kapellmeister wählt die Stücke aus ganz verschiedenen Genres aus. Oft passen sie zu Festen und Stimmungen, die die Menschen bewegen.

 Die musikalische Familie Koch gibt jeden Abend ein kleines Blaskonzert vor dem Haus des Trompeters. Die Nachbarn, aber nicht nur die, sind begeistert von der schönen Abwechslung.

Die musikalische Familie Koch gibt jeden Abend ein kleines Blaskonzert vor dem Haus des Trompeters. Die Nachbarn, aber nicht nur die, sind begeistert von der schönen Abwechslung.

Foto: Angelika Kirchholtes

Seit dem 1. April versammeln sich jeden Abend Nachbarn und Freunde vor dem Haus des Trompeters Peter Koch in Lank. Der Leiter des Blasorchesters der städtischen Musikschule und der Böhler Werkskapelle lädt mit seinen Söhnen Lars, Felix und Nils täglich zu einem Straßenkonzert, um den Menschen eine Freude zu machen. „Selbst bei Regen haben wir gespielt“, sagt Koch schmunzelnd.

Das Publikum liebt diese Aktion auf Abstand, die eine Möglichkeit bietet, zusammen zu kommen und gemeinsam Musik zu genießen. Der Kapellmeister wählt die Stücke aus ganz verschiedenen Genres aus. Oft passen sie zu Festen und Stimmungen, die die Menschen bewegen.

Es begann mit „Strangers in the night“ und „El Cumbanchero“ und ging dann in der Osterzeit zu geistlichen Liedern wie „Großer Gott, wir loben dich“, „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ und „Amazing Grace“ über. Volkslieder wie „Am Brunnen vor dem Tore“ und Popsongs wie „Yellow Submarine“ folgten. Dabei muss Peter Koch die Stücke zunächst für ein Bläserensemble umschreiben. „Viele Stücke gibt es gar nicht für Bläser“, berichtet er. Und wenn doch, dann nicht für nur ein, zwei oder drei Musiker. Je nach der Größe der Truppe, muss Koch anpassen. Denn nicht jeden Tag sind alle dabei.

Als Vater und Söhne am Wochenende ein Schützenpotpourri mit Namen „Lari(hopla)da“ zum Besten gaben, hatte Koch bereits vier Stunden Arbeit hinter sich, um für alle Instrumente die passenden Tonfolgen zusammen zu stellen. Kurz vor Beginn des Straßenkonzerts traf Sohn Nils ein, um noch eine schnelle erste Probe zu absolvieren. Improvisation sei zwar schön, aber ganz ohne Probe ginge es nicht, sagte Koch. So sei jeder Tag und jede Besetzung eine Herausforderung.

„Ich finde es überragend, was die Kochs leisten“, sagt Nachbar Hans-Jürgen Schäfer. Er freue sich jeden Tag auf das kleine Konzert zum Abend. Neben Nachbarn mit vielen kleinen Kindern kommen auch Freunde der Söhne regelmäßig vorbei, zwei sogar aus Osterath. Bei dem aktuellen Konzert, dessen Thema Koch wegen der ausfallenden Schützenfeste gewählt hatte, klatschten die kleinsten Zuschauer auf dem Bordstein sitzend begeistert mit. Auch der Eiswagen hielt an und belohnte die Darbietung am Ende mit einem lauten Hupen.

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