Vandalismus in Meerbusch Trafo-Haus und Stelen entlang des Böhler-Radwegs beschmiert

Büderich · Stadtmitarbeiter haben bereits am Montag damit begonnen, die Farbe zu entfernen. Das Trafo-Haus und die Glastafeln sind mit einer speziellen Schutzschicht versehen.

 Unbekannte haben die Glastafeln der Info-Stelen mit Farbe verunstaltet. Teilweise haben sie auch die Ständer aus Cortenstahl beschmiert. 

Unbekannte haben die Glastafeln der Info-Stelen mit Farbe verunstaltet. Teilweise haben sie auch die Ständer aus Cortenstahl beschmiert. 

Foto: RP/K. Ludwig

Unbekannte haben in der Zeit rund um den Jahreswechsel sieben Stelen und das Trafo-Haus am Rande des Böhler-Radwegs in Büderich mit Farbe beschmiert. Radfahrer, die den beliebten Weg am Neujahrstag genutzt hatten, machten Fotos und informierten die Stadtverwaltung.

„Es ist traurig, dass Dinge zerstört werden, die anderen so viel Freude bereiten“, sagt dazu Dana Frey, Leiterin der Stabsstelle Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt Meerbusch, die die Ideen für den Radweg mit entwickelt und umgesetzt hat.

 Das Trafo-Haus haben Malermeister mit Graffiti-Kunst verschönert.

Das Trafo-Haus haben Malermeister mit Graffiti-Kunst verschönert.

Foto: RP/K. Ludwig

Mit Vandalismus hatten die Verantwortlichen von Beginn an gerechnet: Das Trafo-Häuschen wurde daher mit einem extra Anti-Graffiti-Anstrich versehen und ist deshalb inzwischen wieder sauber. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs hatten bereits am Montag damit begonnen, die rote Farbe zu entfernen. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass das Trafo-Haus, das im September 2020 von zwei Malermeistern über mehrere Tage hinweg mit Graffiti-Kunst gestaltet worden war, beschmiert wurde. Noch im Dezember desselben Jahres hatten Unbekannte das Kunstwerk sowie Teile der frisch gestalteten Außenmauer des Areal Böhler mit Farbe verunstaltet.

Die Tafeln der insgesamt acht Info-Stelen aus Cortenstahl sind ebenfalls speziell beschichtet und wurden am Dienstagnachmittag gereinigt. Aber die Unbekannten haben teilweise auch die Stelen selbst mit Farbe besprüht. „Ein Material wie Cortenstahl von Graffiti zu befreien, ist allerdings sehr schwierig“, sagt Dana Frey. „Aber die Kollegen vom städtischen Bauhof werden alles geben, um auch das zu schaffen.“

Die Stelen entlang des rund 1,2 Kilometer langen Radwegs zwischen Büderich und Düsseldorf wurden erst im Sommer vergangenen Jahres installiert. Sie sollen mit Motiven aus der Gründerzeit des Böhlerwerks die historische Bedeutung des Stahlwerks dokumentieren. Rund 670.000 Euro wurden bislang in den Ausbau und die Gestaltung des ersten Büdericher Radweg-Teilstücks investiert. Unter anderem wurden noch Bäume gepflanzt, eine Wildblumenwiese angelegt und besondere Laternen errichtet, die über Bewegungsmelder aktiviert werden.

Weitere Ideen zur Gestaltung gibt es auch schon: So sollen entlang des Radwegs weitere Stelen mit historischen Bildern aufgestellt werden. Die Mauern, die den Radweg vom Areal Böhler trennen, könnten mit Kletterpflanzen begrünt werden. Und im Idealfall sollte der Radweg auf der Düsseldorfer Seite weitergeführt werden.

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