Investition in Meerbusch Eine Million Euro für Feuerwehrhaus

Die Wache in Büderich war in die Jahre gekommen, genügte einigen Vorschriften nicht mehr und bot nicht allzu viel Platz für Gerätewagen und Personal. Darum wurde unter Regie der Stadt angebaut.

 Jedes Mitglied des Löschzugs Büderich hat seinen eigenen Spind. die Schränke, die Unterbrandmeister Rene Rühl hier zeigt, stehen jetzt im neuen Anbau.

Jedes Mitglied des Löschzugs Büderich hat seinen eigenen Spind. die Schränke, die Unterbrandmeister Rene Rühl hier zeigt, stehen jetzt im neuen Anbau.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Der Anbau wirkt puristisch, klar, kühl, gerade, funktional. Genau das soll er sein. Denn bei einem Einsatz stürmen hier die Feuerwehrleute rein, rennen zu ihren Spinden, ziehen sich ihre Uniform und Stiefel über, eilen zu den Autos – und düsen in aller Eile zum Brandort. Da brauchen sie Funktionalität.

Aufgabe der Wehrleute: Brände zu löschen, Menschen zu retten. Da muss auch das Gebäude praktisch angelegt sein. Der Neubau an der Feuerwache an der Straße „Auf den Steinen“ in Büderich beherbergt seit kurzem all das, was die Männer und Frauen auf dem Weg zu ihren Einsätzen brauchen.

Vorher hingen ihre Uniformen in der großen Wagenhalle, direkt hinter den Autos. Und genau das war eigentlich schon lange verboten und musste dringend geändert werden. Denn die Wehrleute müssen so genannte Schwarz-Weiß-Bereiche einhalten. Also nicht mit den eventuell kontaminierten Einsatzanzügen in die normalen Räume gehen. Das ist jetzt möglich, weil beide Bereiche offiziell getrennt sind.

Solange die Halle nicht umgebaut wurde, durfte gesetzlich alles beim Alten bleiben, als aber feststand, dass jetzt nach jahrelangen Überlegungen und Planungen renoviert werden muss, entschieden sich Stadt und Feuerwehr gleich für die große, auch vorgeschriebene Lösung.

Eine Million Euro investierte die Stadt Meerbusch in den An- und Umbau des Löschzuges Büderich, zu dem übrigens auch zwei aktive Frauen gehören. Der Werkstattbereich wurde abgetrennt, im Neubau entstand in der ersten Etage ein Schulungs- oder Aufenthaltsraum mit Küchenzeile sowie Räume für die Jugendfeuerwehr. Es gibt getrennte Räume für Mädchen und Jungen, obwohl zurzeit nur Jungs bei der Jugendfeuerwehr sind.

Die Einsatzautos stehen nach wie vor in der Halle und können durch einen seitlichen Zugang aus dem neuen Anbau schnell erreicht werden. In der Halle wurde technisch ein wenig aufgerüstet, so dass die Tore jetzt zum Beispiel auch Lichtschranken haben.

 Der neue Anbau grenzt direkt an die Wagenhalle und beherbergt Schränke und Schulungsraum.

Der neue Anbau grenzt direkt an die Wagenhalle und beherbergt Schränke und Schulungsraum.

Foto: RP/Anke Kronemeyer
 Der Schulungs- und Aufenthaltsraum ist in der ersten Etage, dahinter sind die Räume für die Jugendfeuerwehr.

Der Schulungs- und Aufenthaltsraum ist in der ersten Etage, dahinter sind die Räume für die Jugendfeuerwehr.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Und ein kleines Schmankerl konnte die Stadt bei diesem Umbau auch noch einrichten. Denn die Büdericher Feuerwehr ist stolz auf ihr Maskottchen, den Oldie, einen Löschwagen aus dem Baujahr 1961. Er wird gehegt und gepflegt, ist natürlich nicht mehr bei Einsätzen dabei, wird aber bei Tagen der offenen Tür vorgefahren oder darf von den Wehrleuten gemietet werden, die damit zum Beispiel zur eigenen Hochzeit fahren. Und genau dieser knallrote Oldie hat nun eine eigene Garage, die an die neue, kleine Werkstatt angrenzt. „Hier erledigen wir unsere kleinen Reparaturarbeiten an den Atemschutzgeräten oder an den Autos“, erklärt Unterbrandmeister und Gerätewart René Rühl. Er und seine Kameraden hoffen, dass sie alle Neuerungen bald bei einem Tag der offenen Tür in der Wache vorstellen können.

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