Verein „Stage & Music“ zeigt erste Show „Storyteller“ – ein großartiger Musikabend in Opladen

Opladen · Ein trister Vorplatz in der Innenstadt. Die Szenerie gräulich, die Menschen gehetzt. Sie zeigen füreinander keine Herzlichkeit. Ein Autor beobachtet das Geschehen durch das Fenster seiner Wohnung – und schreibt sich die Welt dann, wie sie ihm gefällt: bunt, fröhlich und mit viel Liebe.

 Die bunte Musikshow „Storyteller“ des jungen Ensembles Stage & Music begeisterte die Zuschauer in der Festhalle.

Die bunte Musikshow „Storyteller“ des jungen Ensembles Stage & Music begeisterte die Zuschauer in der Festhalle.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Storyteller“ ist die erste eigene Arbeit des vor einem Jahr gegründeten Vereins Stage & Music. Teile hatten sich aus Young Musical losgesagt. Sie hatten etwas eigenes auf die Beine stellen wollen. Etwas, das sich nicht nur auf Musicals konzentriert. Nach und nach schlossen sich Sänger und Tänzer dem Ensemble an. Und dennoch: Keiner der 350 Zuschauer in der Festhalle Opladen hatte sich auf etwas einstellen können.

Denn was kann von einem Verein, der sich erst vor rund einem Jahr gründete und aus Hobbymusikern besteht, schon groß erwartet werden? Wer so denkt, liegt nicht falsch, nein, er liegt komplett daneben. Die Leidenschaft ist genauso da, wie das stimmliche, tänzerische Können der 18 Sänger von Mann bis Frau, von jung bis alt. Dazu kommt ein zwölf Mann starkes Orchester, das – passend zum ganzen Cast – das Spielen der Instrumente viel mehr als Hobby betreibt, denn damit Geld verdient.

Aus dem grauen Herbsttag auf dem Vorplatz wird so sehr schnell ein buntes Abenteuerland mit viel Musik und Tanz, das ähnlich betreten wird wie die Fabelwelt im Hollywoodfilm Narnia. Dort scheint alles leicht, dort soll das Publikum sich wohlfühlen.

Das ist gleich begeistert, jedes der 21 Musikstücke aus den Genres Rock und Pop wird begeistert beklatscht. Eben das liegt aber wohl nicht nur daran, dass die Show wirklich gut ist, es ist vielleicht auch das Gefühl, auf der Bühne Menschen zuzusehen, die so sind, wie Du und Ich.

Als noch kein Zuschauer im Saal ist und sich das Ensemble vorbereitet, schien die Nervosität fast greifbar. So mancher verfügt über Bühnenerfahrung, mindestens die Hälfte aber nicht. Doch sollte es Steine auf den Herzen gegeben haben, fielen die nach dem ersten Song merklich ab. Dass der Beamer, der die Worte des Autors schriftlich untermalte, ausfiel, machte nichts.

Für Schauspieler, Tänzer und Sänger gab es am Ende der Samstagsvorstellung stehend gegebenen Applaus. Für viel Leidenschaft, einen sympathischen Cast, wirklich gute Stimmen, ein tolles Orchester und das alles in Eigenregie.

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