Lokalsport Die Rolle des Jägers liegt den Giants

Leverkusen · Eine lange Auswärtsreise wartet zum Jahresabschluss auf die Bayer Giants. Bei einem Sieg gegen die Uni-Riesen Leipzig kann sich der Basketball-Zweitligist in der Spitzengruppe der Tabelle etablieren.

 Im letzten Spiel des Jahres gegen die Uni-Riesen Leipzig wird es auf die geballte Offensivkraft der Giants ankommen - hier eindrucksvoll von Brandon Nazione demonstriert.

Im letzten Spiel des Jahres gegen die Uni-Riesen Leipzig wird es auf die geballte Offensivkraft der Giants ankommen - hier eindrucksvoll von Brandon Nazione demonstriert.

Foto: MISERIUS

Den Bayer Giants gefällt es in der Rolle des Verfolgers: Tabellendritter in der Pro B nach zwölf Spieltagen, vier Punkte Rückstand auf das Führungs-Duo Karlsruhe und Elchingen, dafür aber zwei Siege in den direkten Duellen. Mit dem 104:79-Sieg zum Rückrunden-Auftakt gegen Rhöndorf, dem bislang höchsten in dieser Spielzeit, haben die Riesen vom Rhein ihre Ambitionen unterstrichen.

"Wir müssen den Druck aufrecht erhalten - bei uns selbst und natürlich auch auf die Konkurrenz", betont Headcoach Achim Kuczmann vor dem letzten Spiel dieses Jahres, das nach dem bitteren Abstieg nach drei Jahren Pro A in der zweiten Hälfte wesentlich versöhnlicher war. Morgen geht es für Bayer nach Leipzig zu den Uni-Riesen. "Die letzten beiden Spiele waren super. Umso wichtiger ist es, jetzt auswärts nachzulegen, um ganz oben dran zu bleiben."

Ein Platz unter den ersten Vier am Ende der Hauptrunde würde das Heimrecht in den Play-offs bedeuten. Bis dahin, unterstreicht der Coach, sei es noch ein langer Weg - auch, weil sich der kommende Gegner ähnlich wie sein Team im Aufwind befindet: "Wir tun gut daran, immer nur von einem Spiel zum anderen zu denken. So haben wir es in den letzten Jahren immer getan. Leipzig gehört zwar im Moment nicht zu den Spitzenteams, aber sie sind trotzdem gut drauf." Tatsächlich holten die Sachsen zuletzt drei Siege aus vier Spielen - und dazwischen eine 85:86-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Elchingen. Hinzu kommt die ungewohnt lange Anreise. "Wir sind dennoch der Favorit und wir wollen auch unbedingt in Leipzig gewinnen. Aber die wollen im letzten Heimspiel des Jahres ihren Fans etwas bieten", glaubt Kuczmann.

Wie schwer die Uni-Riesen zu bespielen sind, merkten die Giants schon in der Hinrunde - beim wenig glanzvollen Heimsieg in der Rundsport-Halle reichte es erst nach einem Kraftakt im Schlussviertel zu einem 77:72-Erfolg. Dem zweitschwächsten Angriff der Pro B will Kuczmann vor allem die eigene Offensiv-Power entgegen setzen. Gegen Rhöndorf klappte das Zusammenspiel im vorderen Drittel so gut, dass noch mehr als sonst gewechselt werden konnte - und somit auch in der zweiten Halbzeit keine Verschleißerscheinungen zu erkennen waren. Am Ende hatten fünf Spieler der Giants zweistellig gepunktet. Hinzu kommt, dass Leipzig bislang zuhause alles andere als unschlagbar ist und seit Oktober auf den zweiten Heimsieg wartet.

Kuczmann vertraut dennoch mehr der eigenen Form als der Statistik: "Wir müssen den Schwung jetzt mitnehmen und ein letztes Mal in diesem Jahr alles aus uns rausholen. Wir haben eine riesige Chance, Platz drei zu halten und uns auf Dauer oben festzubeißen. Damit würden wir uns für das neue Jahr alle Optionen offen halten."

(sl)
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