Stadtteilfest in Rheindorf Multikulti wächst zusammen

Rheindorf · Beim Stadtteilfest zeigt sich am Wochenende die Vielfältigkeit Rheindorfs.

 Klabes – Stefan Göbel (Mandoline), Klaus Jansen (Gesang, Gitarre und Bernd Kistemann (Kontrabass, Gesang) sorgten mit kölscher Musik in Rheindorf für gute Stimmung.   Foto: Uwe Miserius

Klabes – Stefan Göbel (Mandoline), Klaus Jansen (Gesang, Gitarre und Bernd Kistemann (Kontrabass, Gesang) sorgten mit kölscher Musik in Rheindorf für gute Stimmung. Foto: Uwe Miserius

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das Stadtteilfest in Rheindorf teilen sich Nord und Süd. Das ist seit vielen Jahren Gang und Gebe. Keiner der Bewohner in dem Stadtteil soll sich benachteiligt fühlen. An diesem Wochenende durfte der Süden das Fest wieder austragen. Traditionell kommen hier die vielfältige Kultur des Multikultistadtteils zum Tragen.

Das spiegelt sich nicht nur in den Leuten auf der Straße wieder, die sich zwischen den beiden Kreiseln auf der Wupperstraße am Abend tummeln, quatschen und trinken, auch die Kulinarik kommt aus teilweise völlig unterschiedlichen Ländern. Während ein paar Italienerinnen Nudeln wie bei Mama anbieten, garen auf der anderen Straßenseite Börek von vier kurdischen Frauen auf einer runden Garplatte. Das Geheimnis wollen sie nicht verraten. Nur eines ist ganz klar, sagen sie: „Der Teig muss ganz dünn sein.“ Im Gegensatz zu vielen sehr sehr süßen orientalischen Speisen, ist Börek herzhaft und in diesem Fall in Rheindorf mit Schafskäse und Spinat gefüllt. Und macht satt.

Für die vier Frauen ist Rheindorf Heimat geworden, ist Deutschland Heimat geworden. Das betonen sie. „Wir sind dann stark, wenn wir uns gegenseitig helfen – auch wenn wir uns nicht immer verstehen.“

Dennis Marco Wodzikowski ist Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Rheindorf, unter deren Dach sich die Vereine vor Ort zusammenschließen. Für den 22-Jährigen ist es klar, dass er sich in dem Stadtteil, in dem er aufgewachsen ist, engagiert. „Ich habe immer schon gesehen, dass hier viel Potenzial ist“, erläutert er. Dieses ergebe sich unter anderem aus der Vielfalt. Und schlage sich auch darin nieder, dass das Fest seit einigen Jahren immer weiter wächst. Immer mehr Vereine und Institutionen wollen sich einbringen, mitgestalten und sich an dem Tag denn auch den Besuchern zeigen. In naher Zukunft allerdings ist eine Erweiterung und Vergrößerung nicht möglich, bedauert Wodzikowski.

Ohnehin ist das Fest in Rheindof  schon jetzt in zwei Teile aufgeteilt. Kinder haben ihre Spielwiese mit Hüpfburgen, mechanischen Bullen und Ponyreiten auf der Anlage des RSV Rheindorf und nicht zwischen den Kreisverkehren. Wobei Pony hierbei leicht untertrieben wäre. Vom Gut Reuschenberg schauen extra drei Friesen vorbei um die Kinder auf ihre Rücken zu lassen.  Ganz schön hoch, denn die Tiere der Pferderasse sind sehr groß. Und bringen noch einen Vorteil mit: „Die Tiere sind super ruhig, die lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen“, erläutert RSV-Geschäftsführerin Sabine Ingber. Eben auch nicht von einem quirligen Stadtteilfest.

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