Leverkusen Militärmotorrad unerwünscht

Leverkusen · Schlebusch (mm) Da staunten einige Besucher nicht schlecht bei der Auto-Mobil-Schau an Fronleichnam in Schlebusch. Zu den Oldtimern und Neuwagen hatte sich ein russisches Militärmotorrad mit Beiwagen gesellt, das obendrein noch über ein fest installiertes Maschinengewehr verfügt. "Sowas gehört da nicht hin", sagt SPD-Ratsherr Wolfgang Pockrand, der als Besucher ebenfalls mitansehen konnte, wie Kinder das Gefährt bestaunten. "In einem Museum ist das ja in Ordnung, aber nicht bei einem Volksfest", sagt der Ratsherr. In dem Alter müssten Kinder nicht an Waffen herangeführt werden.

"Das war ein Spontanbesucher", erklärt Hans-Peter Teitscheid von der Werbegemeinschaft Schlebusch, die die Auto-Mobil-Schau organisiert. Er habe den Mann mit dem Motorrad erst hinterher entdeckt und dann gebeten, die Veranstaltung zu verlassen. Sein Fahrzeug passe nicht dazu. Das habe der Fahrer zwar nicht sofort eingesehen, dann aber doch das Feld geräumt. "Es kommt immer wieder vor, dass Oldtimer-Besitzer zu solchen Schauen spontan aufkreuzen, um ihre Fahrzeuge zu präsentieren", sagt Teitscheid. Insgesamt etwa 30 Fahrzeuge wurden am Donnerstag präsentiert, darunter etwa fünf, die eigentlich nicht dazu gehörten. Durch das regelmäßige spontane Oldtimer-Treffen in Burscheid-Hilgen seien es die Fahrer gewohnt, einfach ohne Voranmeldung zu kommen. Wegen des starken Publikumsinteresses an der Auto-Mobil-Schau überlegt die Werbegemeinschaft, ob man nicht nächstes Jahr die Veranstaltung noch etwas ausweiten kann. "Wenn die Neufahrzeuge in der Fußgängerzone stehen könnten, hätten wir den ganzen Platz frei für die Oldtimer", sagt Teitscheid.

(RP)
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