Traditionsveranstaltung Letzte Karnevalsparty im Wiesdorfer Gerätehaus

Wiesdorf · Mehr als 30 Jahre lang gehörte es für viele Wiesdorfer zur guten Tradition, vor und nach dem Karnevalszug im Gerätehaus der Freiwilligen Einheit des örtlichen Löschzugs auf ein Bier und eine Grillwurst vorbeizuschauen und gemeinsam mit den ehrenamtlichen Einsatzkräften an diesem Tag zu feiern.

 Im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Wiesdorf wurde wieder ordentlich gefeiert. Das soll auch künftig so bleiben.

Im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Wiesdorf wurde wieder ordentlich gefeiert. Das soll auch künftig so bleiben.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Gestern allerdings war es wohl die letzte Vor- und Afterzug-Party im eigenen Haus, denn die Einheit zieht voraussichtlich im Sommer in die neue Wache.

Ein bisschen Wehmut schwang bei den Besuchern mit, die vor dem Zug am Sonntagmittag das Gerätehaus der Einheit Wiesdorf in der Moskauer Straße aufsuchten: „Wir sind total traurig, dass es die letzte Party ist“, sagte Ingrid Händler. Viele Jahre feierte die Wiesdorferin mit der Einheit, schon allein deshalb, weil ihr Mann als Feuerwehrmann in der Einheit aktiv war. „Wir sind schon früher gerne gekommen und tun es immer noch, weil die Stimmung immer super ist. Die Kinder können hier drinnen spielen, wenn der Zug kommt, gehen wir raus und danach feiern wir hier einfach weiter.“ Das wird am neuen Standort an der Edith-Weyde-Straße, fernab vom Schuss, nicht mehr möglich sein, bedauert auch Anne Coenen, die ebenfalls lange Jahre bei den Feuerwehrmännern und -frauen den Karnevalssonntag verbrachte: „Drüben wird der Karnevalszug nicht mehr vor der Tür vorbeikommen.“

Die aktiven Mitglieder der Einheit feierte bereits im vergangenen Jahr mit ihren Gästen die „letzte Zugparty“, dann aber verschob sich überraschend der Einzug. Somit wurde aus der letzten die vorletzte Party. „Diesmal sieht es aber tatsächlich danach aus, als wäre es nun wirklich die letzte“, sagte Zugführer Andreas Schuhen. Im Sommer, so der Plan, soll die Einheit in die neue Wache einziehen. Das damit aber die Vor- und Afterzugpartys der Einheit in der Moskauer Straße ein definitives Ende habe – Schuhen und sein Stellvertreter Alexander Zabinski geben Hoffnung: Weil das Gerätehaus laut ihnen bekannte Plänen, zu einem neuen Veranstaltungsort für Vereine entwickelt werden soll, „hoffen wir, dass wir weiterhin, dann als Verein, hier die Zugpartys feiern können.“ Denn das Fest im Schatten des Karnevalszugs führe viele Besucher zum Löschzug, der so für sich werben und neue Mitglieder generieren kann. Denn die werden in der 15-köpfigen Einheit dringend benötigt.

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