Leverkusen F. J. Ellinghaus ist der Unternehmer des Jahres

Leverkusen · Der Maschinenbau-Unternehmer aus Opladen wurde gestern beim Jahresempfang von der Wirtschaftsförderung für seine Arbeit geehrt.

 Friedrich Jürgen Ellinghaus, Geschäftsführer von Ellinghaus Werkzeug- und Vorrichtungsbau, bekam gestern den Unternehmerpreis 2013.

Friedrich Jürgen Ellinghaus, Geschäftsführer von Ellinghaus Werkzeug- und Vorrichtungsbau, bekam gestern den Unternehmerpreis 2013.

Foto: Uwe Miserius

Doris Day könnte im Radio gerade mit dem Hit "Que sera" gelaufen sein, als Friedrich Otto Ellinghaus 1956 die Firma Ellinghaus gründete. Im selben Jahr dieser Wirtschaftswunderzeit eroberte Day mit dem Lied die deutschen Charts, während Ellinghaus die Leverkusener Industrielandschaft bereicherte. Lied und Firmengründer gemein: "Que sera" — was sein soll, wird so geschehen.

57 Jahre später geschieht dies: Doris Day ist aus den ersten Plätzen der aktuellen Hitparade hierzulande längst verschwunden — und Friedrich Jürgen Ellinghaus, Sohn des Firmengründers, hat den Unternehmerpreis der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL) entgegengenommen.

Gestern Abend lud die WFL zum Jahresempfang ins Bayer Kasino, ließ das Jahr Revue passieren und krönte den Unternehmer, "der für höchste Qualitätsansprüche, Innovationsfreude und solides Wirtschaften bekannt ist". So lobte die Jury vorab, die Ellinghaus als Preisträger 2013 auserkor.

Zurück zu Doris Day: Während die Schauspielerin von den USA aus in Europa mit Film und Schlager bekannt wurde, tat die Firma Ellinghaus das von Leverkusen aus. Das Unternehmen stellt Stanz-, Schnitt- und Extrusions-Werkzeuge, Maschinenbauteile und Sondervorrichtungen für die Industrie und den Automotive-Bereich her. Und bearbeitet mittlerweile Aufträge aus ganz Europa — setzt sich dabei auch gegen Konkurrenz aus Asien durch. Zur Stamm-Mannschaft gehören 15 Fachkräfte. Die Jury lobt: "Transparenz zeigt sich bei Ellinghaus auch dadurch, dass der Betrieb die komplette Dokumentation von Produkten dem Kunden bei der Auslieferung aushändigt."

Für die Stadt ist Friedrich Jürgen Ellinghaus mehr als ein Maschinenbau-Unternehmer. Der Mann ist quasi eine Ein-Mann-Wirtschaftsförderung: Er hat das rund 15 000 Quadratmeter große Areal rund um die Opladener Fuchskuhl in den vergangenen Jahren in Eigenregie entwickelt und andere Firmen von einer Ansiedlung im dortigen Gewerbepark überzeugt. Rund 70 Menschen in 16 Unternehmen arbeiten mittlerweile in der Fuchskuhl. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn überzeugte sich kürzlich beim Ortstermin von dem, was dort entstanden ist.

Vielleicht läuft manchmal in Friedrich Jürgen Ellinghaus' Büro das Radio. Mit ein bisschen Glück singt Doris Day "Que Sera — what will be will be". Und das trifft noch genauso zu wie vor 57 Jahren. Nicht nur für Ellinghaus.

(RP)
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