Leverkusen Bananen fürs Sitzfleisch
Leverkusen · Für seine Liebsten will man nur das Beste. Und Bayer muss seine Aktionäre sehr lieb haben. Statt der 3000 kalorienlastigen Marmorkuchenstücke aus dem vergangenen Jahr servierte der Konzern seinen Lieben am Vormittag 3900 Bananen. Die haben viel Calium, Calzium und Magnesium, und das tut den Knochen und Muskeln gut (Sitzfleisch für den Versammlungsmarathon), den Zähnen (für beißende Nachfragen an den Konzernchef) und den Nerven (für dessen Antworten). Und überhaupt machen Bananen dank Glückshormon Serotonin gute Laune. Und das kann präventiv auf so einer Sitzung nie schaden. Außerdem auf dem Aktionärsspeiseplan:
q Von 8 bis 11 Uhr: 3900 Laugenbrezeln, 11 000 Kaltgetränke und 15 000 Warmgetränke
q ab 11 Uhr: keine Brezeln und Bananen mehr, dafür 10 800 Bockwürstchen (2007: 12 000 Stück), 5400 Frikadellen (6500) und 4800 Sandwiches (6000).
q ab 13 Uhr: 8900 Stück Bleckkuchen (11 000).
Das alles diente zur Kräftigung von über 4000 angereisten Aktionären, die entweder per Freifahrtschein mit den Verkehrsverbünden Rhein-Sieg und Rhein-Ruhr anreisten oder mit dem Wagen kamen und den auf 2100 Parkplätzen abstellen konnten. Apropos Parken: 5027 Sitzplätze gab’s in der Versammlungshalle, 2007 waren’s 4813 Stühle. Und noch ein bisschen Statistik: Die Hauptversammlung breitete sich auf 36 600 Quadratmetern aus, 540 Helfer, 25 Plasmaschirme und 80 Monitore waren im Einsatz. Über Werner Wennings Haupt erstrahlte selbiges auf der größten freihängenden Monitorwand Europas: 36 mal sechs Meter. Ob deren Bild so glücklich machte wie die Bananen, ist nicht bekannt.
