Erstes Fahrverbot in Leverkusen A1-Rheinbrücke: Lkw-Fahrer elf Mal erwischt

Köln · Seit Mitte Juni gilt auf der maroden Rheinbrücke in Leverkusen ein Durchfahrtverbot für Lkw über 3,5 Tonnen. Viele Lkw-Fahrer halten sich nicht daran. Erstmals mit Konsequenzen: Die Bußgeldstelle hat ein Fahrverbot gegen einen Lkw-Fahrer ausgesprochen. Er hatte das Verbot elfmal gebrochen.

Spezialgruppe kontrolliert an A1-Rheinbrücke
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Spezialgruppe kontrolliert an A1-Rheinbrücke

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Foto: irz

Innerhalb von dreieinhalb Wochen hatte der für eine deutsche Spedition tätige Berufskraftfahrer insgesamt elfmal das Durchfahrtverbot missachtet und die Brücke mit seinem Sattelzug überquert. Die Ordnungsbehörde der Stadt Leverkusen hat nun einen Bußgeldbescheid in Höhe von 1000 Euro verhängt. Außerdem erwartet den Verkehrssünder ein einmonatiges Fahrverbot.

Die Polizei Köln gab bekannt, das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auch weiterhin konsequent zu überwachen. In Zusammenarbeit mit den beiden Kommunen Köln und Leverkusen erfolgen die Kontrollen durch die sogenannten "Gewichtsblitzer" auf der Brücke, aber auch durch gezielte Maßnahmen der Autobahnpolizei.

Aufgrund der intensiven Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere aber wegen der unmissverständlichen Beschilderung zum Verbot, geht die Polizei davon aus, dass Verstöße gegen das Durchfahrverbot mit Vorsatz begangen werden. Die Folge ist die Verhängung eines Bußgeldes in Höhe von 150 Euro. Dabei werden Verstöße durch ausländische Lkw-Fahrer ebenso konsequent verfolgt wie die durch deutsche Trucker. Durch die Ordnungsbehörden wurden bislang mehrere zehntausend Bußgeldverfahren eingeleitet.

Nicht nur wegen des nicht unerheblichen Bußgeldes appelliert die Polizei Köln nochmals an alle Lkw-Fahrer und die Speditionsverantwortlichen, das Verbot im eigenen Interesse zu beachten, da bei wiederholter Zuwiderhandlung grundsätzlich die Anordnung eines Fahrverbots durch die zuständige Verwaltungsbehörde in Betracht kommt.

"Unsere Maßnahmen zeigen Erfolg. Nach der Einrichtung der Durchfahrtbeschränkung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen mussten wir täglich noch 1000 bis 1500 Lkw zählen, die das Verbot missachteten und die Brücke überquerten. Mittlerweile konnte diese Quote auf rund 500 Fahrzeuge täglich gesenkt werden. Natürlich ist jeder einzelne Lkw, der die Brücke verbotswidrig befährt, einer zu viel. Daher werden wir die Einhaltung des Durchfahrtverbots weiterhin konsequent überwachen", sagt der stellvertretende Leiter der Direktion Verkehr, Polizeidirektor Georg Dissen.

(rpo)
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