Bürgerservice in Leichlingen Per Mausklick den Hund anmelden

Leichlingen · Bürgermeister Steffes informiert Ratsausschuss über den Stand der Digitalisierung bei Bürgerservice und Verwaltung. Manche Leistungen funktionieren bereits, andere sind noch in Vorbereitung. Das Bürgermeister-Büro erprobt papierlose Verwaltung. Digitaler Bauantrag kommt 2021.

 Manches kann der Bürger bereits von zu Hause mit ein paar Klicks erledigen. Bei der Digitalisierung der Verwaltung hat sich Leichlingen auf den Weg gemacht. Weitere Schritte sollen folgen, kündigt Bürgermeister Steffes an. 

Manches kann der Bürger bereits von zu Hause mit ein paar Klicks erledigen. Bei der Digitalisierung der Verwaltung hat sich Leichlingen auf den Weg gemacht. Weitere Schritte sollen folgen, kündigt Bürgermeister Steffes an. 

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Kritik aus der Politik hat ihn offenbar geärgert: Von dort hieß es zuletzt, die Stadtverwaltung sei bei der Digitalisierung schlecht aufgestellt. „Das stimmt nicht. Tatsächlich sind wir beim digitalen Angebot für die Bürger viel weiter als manch andere Stadt“, konterte Bürgermeister Frank Steffes am Montag die Kritik. Im Haupt- und Finanzausschuss erfuhren die Mitglieder, wie weit die Stadt mit ihrem Online-Angebot bereits ist. Das „Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“ verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anzubieten.

Die Portale müssen individuelle Nutzerkonten und online-Zahlungsmöglichkeiten für kostenpflichtige Angebote enthalten. „Für Bürger und Unternehmen sollen damit das handschriftliche Ausfüllen, das Ausdrucken, die postalische Versendung von Anträgen und die persönliche Vorsprache in der Behörde mehr und mehr der Vergangenheit angehören“, informierte Rebecca Hermann, die in der Stadtverwaltung in einer ämterübergreifenden Projektgruppe für das örtliche digitale Angebot zuständig ist. Eigentlich sollen auch sogenannte Digitalisierungslabore auf Bundesebene den Übergang von der analogen in die digitale Welt unterstützen, darauf will die Stadt aber nicht warten.

„Einige Leistungen können wir schon jetzt umsetzen und das Portal etablieren, bei anderen sind wir auf Land und Bund angewiesen“, berichtete Hermann. Für die Leichlinger heißt das: Wer sich auf www.leichlingen.de umschaut, entdeckt auf der Startseite den Button „Digitaler Bürgerservice“. Klickt man ihn an, kann man sich recht einfach ein „Servicekonto NRW“ anlegen, mit dem man sich ab dann in allen E-Government-Diensten in NRW identifizieren kann.

Außerdem erhält der Benutzer Zugang zu den digitalen Services, die Leichlingen zurzeit bietet. Dazu gehören ganz allgemein die Übermittlung von Anregungen und Beschwerden sowie die Bitte um Auskünfte. Terminvereinbarungen im Rathaus sind möglich ebenso wie die Online-Beantragung von Briefwahlunterlagen. Gewerbean-, -um-, -abmeldungen lassen sich im Portal erledigen, auch die Auskunft aus dem Gewerbezentralregister einholen oder Anzeigen bei der Polizei erstatten. Außerdem können von A wie Anmeldung von Hunden bis W wie Wohnungsgeberbestätigung diverse Formulare heruntergeladen werden. Zu den kostenpflichtigen Angeboten zählen eine einfache Melderegisterauskunft, Urkundenanforderungen und Meldebescheinigung, sie werden per Lastschrift oder e-Payment online bezahlt.

„Der digitale Bürgerservice steht noch am Anfang seiner Möglichkeiten. Die nächsten Anwendungen, die bereits in Arbeit sind, sind das digitale Fundbüro, die Online-Bezahlung von ,Knöllchen’ sowie Veranstaltungsanträge, Hundeanmeldungen und Anträge nach Unterhaltsvorschussgesetz“, kündigt Hermann an. Der digitale Bauantrag soll 2021 kommen.

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