Motorsport Zurück zum Glück

Für Jörg Bergmeister hätten die Rennen in Daytona und Lime Rock unterschiedlicher kaum laufen können. Während der Langenfelder in der Rolex Car Series nur auf den 14. Rang kam, fuhr er in der Le Mans Series auf den ersten Platz.

Für Jörg Bergmeister war es die verkehrte Welt. Der Langenfelder Motorsportler hatte vor seinem stressigen Renn-Wochenende in den USA eine kleine Prognose abgegeben. Beim achten Lauf der Grand American Rolex Sports Car Series in Daytona (Florida/Donnerstag) wollte Bergmeister im Porsche des Alex Job Racing Teams vorne landen. Seine Vorhersage: "Wir haben ein Auto fürs Podium."

Beim Rennen der American Le Mans Series in Lime Rock (Conneticut/Samstag) waren die Voraussetzungen für den Langenfelder und sein Flying Lizard Team bescheidener. "Die Ferrari werden wohl zu stark sein", schätze Bergmeister. Doch es kam alles ganz anders.

Am Ende stand in Florida ein enttäuschender 14. Rang. In Lime Rock dagegen feierte Bergmeister den ersten Platz und übernahm damit sogar die Führung in der Gesamtwertung.

In Daytona stellte der 31-Jährige seinen Porsche im Qualifikations-Training auf einen guten dritten Startplatz. Doch eine Schikane ließ den Titelverteidiger gleich zwei Plätze verlieren. "Einmal funktionierte die Bremse nicht richtig, beim zweiten Mal bin ich auf irgendwas weggerutscht. Beide Male habe ich einen Platz verloren", erklärte Bergmeister.

Qualifikation fiel ins Wasser

Noch größere Probleme kamen später beim Fahrerwechsel auf. Die für den Teamkollegen Patrick Long benötigte Sitzschale wurde falsch angebracht, was wichtige Sekunden kostete. Eine Kollision auf der Strecke machte dann die Hoffnung auf eine gute Platzierung endgültig zu Nichte. "Ein Rennen zum Vergessen", fand Bergmeister.

Auch in Conneticut ging es zunächst nicht viel besser weiter. Wegen starker Regenfälle fiel das Qualifikations-Training ins Wasser. Die Startaufstellung berechnete sich daher nach der einzigen Trainings-Session, bei der Bergmeister wegen einiger Probleme nur die sechstbeste Zeit vorweisen konnte. Und bereits in der ersten Kurve erlitt der Langenfelder einen Reifenschaden, der ihn mit zwei Runden Rückstand auf den letzten Platz zurückwarf.

Ferraris schlagen sich selbst

Doch nachdem sich Bergmeister und sein Teamkollege Johannes van Overbeck auf den fünften Rang vorgekämpft hatten, kehrte endlich das in dieser Saison lang vermisste Glück wieder.

Die favorisierten Ferrari eliminierten sich durch Unfälle gegenseitig und später musste der Führende einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen. Van Overbeck bedankte sich und fuhr auf den ersten Rang vor. Eine Kollision beschädigte zwar den Kühler und kostete noch einmal Nerven, konnte den Triumph aber letztlich nicht verhindern. "Es tut wirklich gut, endlich mal wieder vorne zu sein", freute sich Bergmeister.

(RP)
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