Der Erfolg hatte zudem einen bitteren Beigeschmack, weil Thomas Jung verletzt ausschied. Kurz vor der Pause gabs eine Schrecksekunde, als Jung einen Pass von Quarterback Andrew Hill – fing und anschließend nach einem fairen Tackle des Lübeckers Ronald Seers wiederholt das Bewusstsein verlor. Aus dem Langenfelder Krankenhaus wurde Jung (Verdacht auf schwere Gehirnerschütterung) später für eine Kernspin-Tomografie nach Bonn überwiesen. "Der Treffer war hart, aber so etwas passiert. Nachdem sich Thomas mehrfach übergeben musste, kam er gleich in die Klinik", berichtete Hap.

Aufgedrehte Varianten

Ein Hill-Zuspiel (zehn Yards) auf Florian Zuber und der Extrapunkt von Marcel Kirchner machten aus dem 0:14-Rückstand den 7:14-Anschluss, bevor Lübeck per Fieldgoal zum 17:7 antwortete. Im dritten Viertel begannen die Hausherren schwungvoll. Zuber fing einen Hill-Pass über 39 Yards und Kirchner verwandelte den Zusatzversuch – 14:17. Doch Lübeck zog erneut nach und durch zwei Touchdowns (mit zwei Zusatzversuchen) auf 31:14 davon. "Danach haben wir richtig aufgedreht", meinte Hap. Durch ausgeklügelte Varianten gelang den Longhorns hier über ein 14-Yards-Zuspiel auf Olaf Fries, einen 15-Yards-Pass auf Jens Walter sowie die Extrapunkte von Kirchner der 28:31-Anschluss. Das war ein Pass-Feuerwerk", fand der Longhorns Vorsitzende Heiko Rudolph.

Richter fangsicher

In den letzten drei Minuten des engen Krimis brachte ein Trickspielzug den Ballbesitz und erneut das Angriffsrecht für Langenfeld. Christian Richter fing nun den entscheidenden Touchdown-Pass von Hill über 14 Yards zum 34:31, ehe der Extrapunkt von Marcel Kirchner zum 35:31-Endstand führte.