2. Handball-Bundesliga Bayer Dormagen in Großwallstadt chancenlos

Dormagen · Nach dem starken Auftritt gegen den VfL Lübeck-Schwartau erwischte der TSV Bayer Dormagen im Nachholspiel gegen den TV Großwallstadt einen rabenschwarzen Tag. Am Ende setzte es am Dienstag eine ebenso deutliche wie verdiente 27:35-Niederlage.

 Alexander Senden traf fünfmal gegen Großwallstadt.

Alexander Senden traf fünfmal gegen Großwallstadt.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

So schnell kann’s gehen. Nach dem starken Auftritt am Freitag beim 32:27-Auswärtssieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau ging der TSV Bayer Dormagen am Dienstagabend im Nachholspiel beim TV Großwallstadt sang- und klanglos mit 27:35 (Halbzeit 9:18) unter. Die deftigste Saisonniederlage der Dormagener, die allerdings auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung ging. Denn egal, was der TSV auch versuchte, es gelang nur wenig. Damit rutschten die Dormagener vorerst auch wieder auf den fünften Platz ab. Einen positiven Aspekt hatte der Abend dennoch: Die Gäste gaben sich nicht auf und gewannen immerhin die zweite Spielhälfte mit einem Tor als mehr als die Gastgeber.

„Großwallstadt hat ein perfektes Spiel gemacht. Wir haben die Partie in der ersten Hälfte verloren, wo wir viel zu viele technische Fehler produziert und damit dem Gegner leichte Tore ermöglicht haben“, meinte TSV-Coach Dusko Bilanovic nach der Partie. Irgendwie hatte es von außen den Anschein, als wären die anstrengenden vergangenen Wochen mit vielen Spielen und extrem dünner Personaldecke gegen Großwallstadt voll durchgeschlagen. Bis zum 4:4 von Patrick Hüter (8.) konnten die Dormagener die Partie zwar noch ausgeglichen gestalten, doch dann setzten sich die Gastgeber immer weiter ab. Gegen die konzentrierte Abwehrarbeit der Gastgeber wirkte der Angriff viel zu fahrig, hinten bekam der TSV dagegen die eigenen Reihen einfach nicht dicht. Als Jakub Sterba in der 18. Minute auf 8:12 verkürzte und kurz darauf der einige Minuten zuvor eingewechselte Torwart Martin Juzbasic mit einer Parade glänzte, keimte kurz Hoffnung auf eine Wende auf. Doch während der TVG kontinuierlich traf, herrschte in der TSV-Offensive absolute Flaute. Nur Alexander Senden sorgte kurz vor dem Pausenpfiff mit dem 9:18 dafür, dass ihr doch noch ein Treffer in Hälfte eins gelang.

Dass die Partie nicht mehr zu gewinnen war, deutete sich nach dem Seitenwechsel schnell an, denn die Gastgeber bauten ihre Führung gegen völlig verunsichert wirkende Dormagener weiter aus. Zwischenzeitlich sah es sogar nach einem totalen Debakel aus, als der ganz starke Halblinke Savvas Savvas (mit sieben Treffern bester Schütze des Spiels) auf 22:10 (35.) erhöhte und wenig später auch noch das 23:11 fiel. Immerhin konnte sich der TSV noch mal aufraffen und auch dank einiger schneller Tore in der Schlussphase sowie weiterer Paraden von Martin Juzbasic eine Niederlage mit einem zweistelligen Abstand verhindern. „Das war wichtig, wir haben noch mal dagegen gehalten“, meinte Trainer Dusko Bilanovic. Wichtig war für den weiteren Saisonverlauf sicher auch, dass sich der lange verletzte Torwart Martin Juzbasic nach den zwei Siebenmeter-Einsätzen gegen Lübeck-Schwartau wieder über längere Zeit zeigen konnte. Obwohl ihn die Abwehr eins ums andere Mal im Stich ließ, standen am Ende immerhin sechs gehaltene Bälle in der Statistik. Bester TSV-Schütze war Patrick Hüter mit sechs Treffern, Alexander Senden folgte mit fünf Toren.

In einer vorherigen Version hieß es, Dormagen bliebe trotz der eigenen Niederlage und des Dresdner Sieges im Parallelspiel beim TV Emsdetten vorerst auf dem vierten Tabellenplatz. Das haben wir korrigiert.

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