Notstand in Langenfeld Personalausfall in der Verwaltung

Langenfeld · Wegen Krankheit und Urlaub bleiben derzeit einige Stellen in Langenfeld verwaist. Nicht betroffen ist ausdrücklich das Bürgerbüro.

 Das Rathaus in Langenfeld.

Das Rathaus in Langenfeld.

Foto: Stadtverwaltung Langenfeld/Stadt Langenfeld

Die Langenfelder Verwaltung ist dereit etwas von Krankheit gebeutelt. Betroffen ist derzeit das Bauaufsichtsamt. Dazu kommt noch die Urlaubszeit. „Wir sind aber noch voll arbeitsfähig“, betont Stadtsprecher Andreas Voss. Wer bei der Bauaufsicht einen Termin hhaben möchte, sollte vielleicht vorher kurz eine Mail schicken. Von den sechs Mitarbeitern sind derzeit drei im Dienst. Der Personalmangel im Standesamt  ist inzwischen behoben. Hochzeiten mussten nicht verschoben werden, dafür stand ausreichend Personal zur Verfügung.

„Aber auch ohne Corona können Menschen mal krank werden. Aber in dieser Woche sieht das alles schon wieder ganz anders aus“, sagt Voss.

Völlig entspannt können sich die Besucher des Bürgerbüros zurücklehnen. „Wer auf die Schnelle noch einen Ausweis benötigt, kann an den Nichtmarkt-Tagen einfach vorbeischauen. Eine Terminsabsprache ist nicht nötig“, erläutert Voss. Nur an Markttagen könnte es etwas voller werden. Wer also seine Ausweise verlängern lassen muss, kann das auch kurzfristig erledigen. „Natürlich kommen dann die Fristen der Bundesdruckerei für die Erneuerung dazu. Aber das liegt nicht in unseren Händen.“ Bei einer Notausstellung, um in den Urlaub fahren zu können, gehe es in Langenfeld sicher schneller als in so manch einer großen Kommune, weil es eben keine Terminprobleme im Bürgeramt gibt. „Wir versuchen immer, für die Bürger da zu sein.“

Unter einem leidet aber auch Langenfeld als Kommune: „Natürlich gibt es immer wieder Stellen, die wir nicht besetzen können. Der Fachkräftemangel macht sich auch bei uns bemerkbar.“ Deswegen will die Stadt auch die Ausbildungsquote mittelfristig erhöhen.

In diesem Jahr wird neben drei Ausbildungsverhältnissen für Erzieherinnen auch eine Planstelle für eine Beamtenanwärterin besetzt. „Dazu ist zu bemerken, dass insgesamt fünf Ausbildungsverhältnisse für die Verwaltung ausgeschrieben waren, aber nur zwei geeignete Bewerber/innen gefunden wurden, von der eine Person kurzfristig abgesagt hat“, so der Stadtsprecher. Im nächsten Jahr werde versucht, entsprechend mehr qualifizierte Bewerber und Bewerberinnen zu finden. „Und es lohnt sich natürlich auch, immer mal auf unsere freie und offene Planstellen zu schauen. Sie werden regelmäßig auf der Homepage veröffentlicht: www.langenfeld.de/Stellenanzeigen“, fährt er fort.

„Wer die Verwaltung einmal von innen kennenlernen möchte, dem bieten wir die unterschiedlichsten Praktika an“, ergänzt Frank Kölzer, Leiter des Referats Organisation. Sie können kurz- oder auch langfristig (FSJ/FOS sowie sechs Monate) sein. „Das hängt immer ein wenig von den Wünschen der Praktikanten ab.“ Er rät interessierten Schülern, sich bereits nach den Sommerferien für eine Ausbildung bei der Stadt im kommenden Jahr zu bewerben.

Um der mittel- bis langfristigen Personalknappheit in der Verwaltung entgegenzuwirken, werde die Stadt kurzfristig eine Stelle für die Personalentwicklung zu schaffen. Diese Person solle dann ein neues Konzept zur „Rekrutierung“ von Mitarbeitern entwickeln, kündigt Voss an. „Ziel ist, die Attraktivität als Arbeitgeberin zu steigern und im Konkurrenzkampf um die besten Mitarbeitenden bestehen zu können“, erklärt Voss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort