„Schwierige Aspekte beleuchten“ Monheim sagt Filmabend mit marokkanischer Generalkonsulin kurzfristig ab

Monheim · Ein Film sollte die erste „Gastarbeiter“-Generation thematisieren, der andere die „weibliche Perspektive“ einbringen. Doch eines der beiden Filmteams zog kurzfristig zurück. Warum, wurde nicht mitgeteilt.

 „Gastarbeiter“ bei Ford in Köln, hier Arbeiter aus der Türkei.

„Gastarbeiter“ bei Ford in Köln, hier Arbeiter aus der Türkei.

Foto: Ford-Werke GmbH

 Die Stadt Monheim hat das für diesen Donnerstag, 8. Juni, geplante „Filmfestival“ anlässlich des 60-jährigen Bestehens des deutsch-marokkanischen Anwerbe-Abkommens abgesagt. Grund sei der Rückzug eines beteiligten Filmteams, teilte die Stadt kurzfristig mit. Eigentlich sollten die beiden Dokumentationen „Der unendliche Weg“ (über die erste „Gastarbeiter“-Generation) und „Die Farben des Bleibens“ (aus einer weiblichen Perspektive) in der Aula am Berliner Ring ihre Premiere haben. In Anwesenheit der Generalkonsulin des Königreichs Marokko, Loubna Ait Bassidi, und inklusive Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.

Nachdem eines der beiden Filmteams seinen Beitrag jedoch kurzfristig zurückgezogen hatte, entschied sich die Stadt für eine vollständige Absage des Premierenabends. „Unser Ziel war es, die unterschiedlichen Perspektiven der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter sichtbar zu machen und dabei auch schwierige Aspekte zu beleuchten“, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann. Die Absicht der Stadt, einen „vielschichtigen Blick auf das Thema“ zu ermöglichen, sei nach dem Rückzug eines der beiden Filmprojekte jedoch „nicht mehr erreichbar“ gewesen, so der Bürgermeister. Deshalb sei die Absage „unumgänglich“. Zimmermann wünscht den Filmen, die „hoffentlich unabhängig voneinander an anderer Stelle gezeigt werden können“, den „nötigen“ Erfolg. „Es handelt sich um wichtige Beiträge zu einer notwendigen Debatte.“ Warum das eine Filmteam seinen Beitrag zurückzog, teilte die Stadt nicht mit.

(gut)
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