Monheim Im Schnellbus vom S-Bahnhof zur Arbeit

Monheim · Mit einem neuen Schnellbus gehen die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) ab kommendem Montag auf die Überholspur. Die neue Linie SB 79, deren gut erkennbares Schnellbus-Design gestern vorgestellt wurde, wird ohne Umweg das Gewerbegebiet im äußersten südlichen Stadtgebiet direkt mit dem S-Bahnhof Langenfeld verbinden, indem sie über die Autobahn A 59 fahren wird.

Rund 3000 Arbeitsplätze befinden sich an der Alfred-Nobel-Straße bei Bayer CropScience und der UCB Pharma GmbH. Tausende Beschäftigte pendeln Tag für Tag mit dem Auto dorthin und zurück, viele von ihnen allein am Steuer in vor allem zu den Stoßzeiten kaum abreißenden Pkw-Schlangen.

"Die bisherige Bus-Anbindung regte ohne Frage nur bedingt zum Umdenken an", räumt BSM-Geschäftsführer Detlef Hövermann ein. Die Linie SB 79 mit der Haltestelle Landwirtschaftszentrum fährt zwar an Werktagen morgens bis 9 Uhr und nachmittags ab 15.30 Uhr im 20-Minuten-Takt, doch ihr Linienverlauf macht auf dem Weg zum für viele Firmenmitarbeiter attraktiven Knotenpunkt Langenfeld S-Bahnhof den Schlenker über den Monheimer Busbahnhof. Hövermann: "17 bis 19 Minuten Fahrzeit pro Strecke - das dauert den meisten einfach zu lang."

Deswegen werden die SB-79-Busse ab dem 28. Januar vom Creative Campus über das Landwirtschaftszentrum direkt zum S-Bahnhof fahren — in nur zehn bis zwölf Minuten,. Denn der Weg führt ohne Umweg über die Autobahn A 59. Nach Hövermanns Worten "saust der Job-Express von 6.10 Uhr bis 8.50 Uhr im 20-Minuten-Takt am S-Bahnhof los". Nachmittags starten die Busse im selben Abstand von 15.58 Uhr bis 19.08 Uhr dorthin zurück.

Möglich werde das neue Angebot unter anderem durch Job-Ticket-Abschlüsse, sagt Hövermann. "Die saftigen Rabatte auf die normalen Preise machen den Umstieg neben der kurzen Fahrzeit noch leichter." Für ihn sei der Erfolg der neuen Schnell-Verbindung vorgezeichnet. Das meint auch BSM-Betriebsleiter Michael Hamann: "Mit der kurzen Fahrzeit zum S-Bahn-Knoten wird der ÖPNV zur echten Alternative. Vele Familien können sich künftig bestimmt sogar ein Auto sparen, das sowieso den ganzen Tag nur auf dem Firmenparkplatz steht, aber durch Unterhalt und hohe Treibstoffpreise erhebliche Kosten verursacht".

(mei)
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