Malte Und Franzi "Wir akzeptieren andere Meinungen"

Langenfeld · Am Dienstagabend stellten sich die Kandidaten für das neue Jugendparlament vor. Die RP fragte zwei nach ihren Motiven.

Monheim Malte Franke (16) ist das einzige Mitglied des alten JuPas, das noch einmal antritt. Er besucht die Peter-Ustinov-Gesamtschule. In seiner Freizeit spielt er Tennis und die Tuba. Franzi Becker (13) ist Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums. Als ihre Hobbys gibt sie Schauspielerei, Klavier und mit Freunden treffen an. Während Malte seine Arbeit einfach fortsetzen möchte, hat bei Franzi der Vater den Anstoß gegeben: Eines Morgens sei er mit dem Anmeldeformular ins Zimmer geschneit. Aber sie fing sofort Feuer.

Malte, du bist das einzig verbliebene Mitglied des alten JuPa.

Malte Stimmt, ich bin der einzige, der übrig ist. Mit hat es aber viel Spaß gemacht und es sind noch einige Ideen übriggeblieben, die ich noch umsetzen wollte. Die meisten anderen Mitglieder sind inzwischen in der 11 und 12 Klasse des OHG. Die schaffen es zeitlich nicht mehr, weil sie so viel für ihre Klausuren lernen müssen. Bei mir läuft es in der Schule ganz gut, ich kann mir das leisten.

Haben sich die Erwartungen, die du ans JuPa gestellt hast, erfüllt?

Malte Ehrlich gesagt wusste ich damals nicht so genau, was auf mich zukommt. Ich dachte erst, wir entscheiden die Sachen, aber diese müssen erst von den Vorsitzenden an den Jugendhilfeausschuss weitergeleitet werden, der dann die Entscheidung trifft. Die Arbeit im JuPa lief richtig gut, die Atmosphäre war sehr gut, alle hatten Interesse an Politik. Dadurch kamen ganz gute Sachen zustande.

Was war denn Euer größter Erfolg?

Malte Das Jugendcafé. Das finde ich persönlich sehr wichtig. Deshalb möchte ich auch weiter im JuPa mitarbeiten, weil da noch viel zu organisieren ist.

Was möchtest du noch erreichen?

Malte Die Schüler, die nicht im Verein spielen, brauchen Bolzplätze, aber die Ascheplätze, wie der an der Nelly-Sachs-Straße, werden nicht mehr gepflegt, sind von Brennnesseln überwuchert. Die sollten erneuert oder zu Kunstrasenplätzen umgeändert werden. Man kann sich da nicht hinlegen, ohne dass etwas kaputtgeht. Auch die Busverbindungen müssen besser werden. Die Busse haben so oft Verspätungen, dass man die Anschlüsse verpasst. Vielleicht sollte man auf den Busfahrplänen besser Zeitspannen angeben, in denen der Bus kommen könnte. Auf die Zeitangaben kann man sich sowieso nicht verlassen.

Was hast du in deiner Zeit im JuPa über Mitwirkung gelernt?

Malte Er wird 100-prozentig etwas, wenn man seine Meinung darstellt. Wichtig ist, seine Meinung frei sagen zu können, jede Ansicht wird akzeptiert — egal woher man kommt, auf welche Schule man geht. Das macht das JuPa aus.

Franzi, du hast ein ungewöhnliches Hobby: die Schauspielerei. Wie kamst du dazu?

franzi Ich bin an der Schauspielschule Salomon. Aktuell proben wir unser neues Stück "Alice im Wunderland". Ich spiele die Alice. Das mit der Schauspielerei fing schon im Kindergartenalter an. Meine erste Rolle war die Gretel in "Hänsel und Gretel", das ging dann immer so weiter. Als ich dann vor zweieinhalb Jahren mal in der Schule in einem Speckbrief 'was über mein Hobby geschrieben habe, hat mich eine Mitschülerin gefragt, ob ich bei der Schauspielschule mitmachen will.

Was sind deine Erwartungen an die Arbeit im JuPa?

franzi Monheim ist eine Stadt, wo auch Kinder leben, die die Begabung haben, etwas zu verändern. Und wenn sie das können, sollten sie es auch tun.

Was möchtest du verändern?

Franzi Monheim soll eine saubere Stadt werden. Es ist schade, wenn man sieht, wie die Leute ihren Dreck auf die Straße werfen. Man stößt hier auf zu viele vermüllte Ecken. Und dann die Läden, die leerstehen. Ich habe ich das Gefühl, es gibt zu viele davon. Die müsste man neu gestalten, damit es insgesamt wieder belebter ist. Wenn man einkaufen gene möchte, denkt man leider nur an Langenfeld oder Leverkusen. Das ist schade, weil Monheim ja eine schöne Stadt ist.

Was sind die Eigenschaften, die dich für das Amt einer Parlamentarierin qualifizieren?

Franzi Meine Argumentations- und Überzeugungskraft. Und mein Ehrgeiz. Außerdem fällt es mir ziemlich leicht, vor Publikum zu sprechen.

DIE FRAGEN STELLTE DOROTHEE SCHMIDT-ELMENDORFF.

(RP/ac)
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