Fußball Sparta denkt jetzt erstmal defensiv

Erkelenz · Landesliga: Gerderaths Coach Bernd Nief verordnet seinem Team gegen Westwacht Aachen eine defensive Ausrichtung.

 Der Abwehrverbund von Sparta Gerderath - hier köpft Marcel Merten in der Partie gegen Lich-Steinstraß den Ball aus der Gefahrenzone - steht am Sonntag gegen Westwacht Aachen besonders unter Beobachtung.

Der Abwehrverbund von Sparta Gerderath - hier köpft Marcel Merten in der Partie gegen Lich-Steinstraß den Ball aus der Gefahrenzone - steht am Sonntag gegen Westwacht Aachen besonders unter Beobachtung.

Foto: NIPKO

Als Sparta Gerderath am 1. Juni die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga feierte, da war der Grundstein für diesen Erfolg auch eine bärenstarke Abwehr. 30 Treffer kassierten die Grün-Weißen nur in 28 Spielen und setzten damit den Bestwert der Liga. Auf diese Stärke will Sparta-Coach Bernd Nief nun wieder vermehrt setzen: "Sechs Gegentreffer in den letzten beiden Partien - das sind einfach zu viele." Und deshalb wird in Gerderath jetzt erstmal defensiv gedacht: "Wir werden tiefer und kompakter stehen und erstmal versuchen, den einen Punkt, den wir am Spielanfang sicher haben, zu verteidigen", sagt Nief.

Da spielt es auch keine Rolle, dass die Sparta am Sonntag mit Westwacht Aachen - Anpfiff ist erst um 15.30 Uhr - auf einen Gegner trifft, der selbst Probleme in der Abwehr zu haben scheint. 1:19 Tore stehen bereits für das Schlusslicht der Liga zu Buche, zudem null Punkte. Dennoch will Nief nichts davon hören, dass seine Mannschaft am Sonntag favorisiert ist. "Wir sind der Aufsteiger, und schon allein deshalb nicht der Favorit. Außerdem haben die Aachener bisher nur gegen Teams von oben - und dabei zum Teil gar nicht schlecht gespielt. Sie werden gegen uns heiß darauf sein, ihre ersten Punkte der Saison einzufahren." Und wie gefährlich angeknockte Gegner sein können, das erlebte die Sparta gerade erst in der Vorwoche, als sie gegen den bis dahin punktlosen FC Germania Lich-Steinstraß zu Hause verlor. "Wie werden keinen Hurra-Fußball anbieten. Wir werden erstmal defensiv stehen und dann im Spiel schauen, was machbar ist", sagt Nief, "wenn der Gegner uns dann drei Punkte anbietet, dann würden wir die natürlich auch gerne mitnehmen." In erster Linie geht es Nief aber darum, die Gegentore einzudämmen - zumal seine Offensive zurzeit auch nicht so richtig in Fahrt ist. Fünf Treffer stehen bisher erst unterm Strich, in den letzten beiden Partien trafen die Gerderather überhaupt nicht. "Ich bin davon überzeugt, dass, wenn wir defensiv gut stehen, wir auch Räume bekommen werden, um nach vorne Akzente setzen zu können", erklärt Nief. Die sollen dann allerdings nicht wie zuletzt durchs Zentrum kommen, sondern über die Außenpositionen.

Gute und schlechte Nachrichten kommen unterdessen von der Personalfront: Während Egzon Gjosha trotz seines Daumenbruchs mit einer Schiene spielen kann - und damit wieder als wichtiger Antreiber im Mittelfeld agieren wird - steht sein Teamkollege Sven Jansen am Sonntag gegen Westwacht Aachen nicht zur Verfügung. Er muss arbeiten.

(RP)
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