Krefeld Olympia — Krefeld stark vertreten

Krefeld · Wenn vom 27. Juli bis zum 12. August die Welt auf Olympischen Spielen in London schaut, ist auch eine Vielzahl von Krefelder Sportlern dabei. Am Donnerstag hat der Deutsche Olympische Sportbund offiziell die ersten Teilnehmer.

Krefelds Olympia-Hoffnungen
13 Bilder

Krefelds Olympia-Hoffnungen

13 Bilder

Es ist das größte Sportereignis der Welt: die Olympischen Spiele. Die werden in diesem Jahr in London ausgetragen, und zwar vom 27. Juli bis zum 12. August. Und für jeden Sportler ist allein die Teilnahme bereits das Größte, was ihnen in ihrer Karriere passiert. Mindestens fünf Krefelder, zahlreiche in Krefeld groß gewordene Sportler sowie ein Quartett von Funktionären werden in diesem Jahr dabei sein. Die Teilnehmer werden von den jeweiligen Verbänden ihrer Sportarten benannt, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nominiert sie dann endgültig. Heute wurden in Frankfurt am Main die ersten Sportler bekanntgegeben, die Deutschland vertreten werden. Wir nennen die Krefelder Teilnehmer und geben einen Ausblick auf ihre Chancen in London.

Fechten Bei den vergangenen Olympischen Spielen in Peking 2008 war es eine faustdicke Überraschung, als der damals 23 Jahre alte Benjamin Kleibrink die Goldmedaille im Florett gewann. Denn eine Einzelmedaille hatte mit dieser Waffe noch nie zuvor ein Deutscher geholt. Doch nach Peking wurde es recht still um den Fischelner, der in Tauberbischofsheim trainiert. Eine erneute Medaille wäre eine ähnliche Überraschung wie in 2008.

Badminton Mit Juliane Schenk gehört eine Hülserin zu den Anwärtern auf eine Olympiamedaille. Die 29-Jährige ist Deutschlands derzeit beste Badminton-Spielerin und in der asiatisch dominierten Weltrangliste auf Rang acht als zweitbeste Europäerin notiert. Bei einer guten Auslosung ist eine Medaille drin.

Rudern Marlene Sinnig gibt es eigentlich nur im Doppelpack. Im Zweier ohne Steuerfrau sitzt die in Rostock geborene Ruderin des Crefelder Ruder-Clubs gemeinsam mit Kerstin Hartmann aus Ulm. Nach den bisherigen Ergebnissen im Weltcup gehört das Duo zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter.

Hockey Hockey ist in Krefeld eine Paradedisziplin in Sachen Olympia. Klaus Michler gewann 1992 Gold in Barcelona, Caroline Casaretto 2004 Gold in Athen und zuletzt Christian Schulte und Matthias Witthaus Gold in Peking. In diesem Jahr wollen es ihnen Linus Butt und Oskar Deecke vom Crefelder HTC nachtun. Neben den beiden spielen außerdem noch eine Reihe ehemaliger CHTC-Akteure für Deutschland: Matthias Witthaus (Mannheim), Oliver Korn (Uhlenhorst Hamburg) sowie Benny und Timo Wess (beide Rot-Weiß Köln). Als Mannschaftsarzt fungiert der ehemalige CHTC-Cheftrainer Dietmar Alf, und Nicole Grigat dürfte als Anti-Doping-Beauftragte des Deutschen Hockey-Bundes wohl ebenfalls mit nach London reisen. Ohne Frage: Das Hockey-Team zählt zu den deutschen Goldhoffnungen.

Noch in der Warteschleife Zehnkämpfer Michael Schrader, der beim SC Bayer Uerdingen unter Thorsten Voss trainiert und gerade sein Comeback feierte, ist bislang noch nicht qualifiziert. Für ihn wird es ebenso eng mit einer Teilnahme wie für Vendula Fritova. Die Triathletin vom Krefelder Kanu-Klub würde für Tschechien an den Start gehen. Und in Spaniens Dressurequipe ist der Bereiter von Gut Auric, der Belgier Jean Bemelmans, wahrscheinlich mit von der Partie.

Paralympics Auch bei den Paralympics, die an gleicher Stätte vom 29. August bis zum 9. September ausgetragen werden, ist Krefeld vertreten: Der Bundestrainer im Rollstuhltennis, Christoph Müller, kommt aus Oppum.

Sportpfarrer Der Hülser Hans-Gerd Schütt wird erneut bei den Olympischen Spielen als Olympiapfarrer aktiv sein. Eine Medaille kann er zwar nicht gewinnen — aber himmlischer Beistand kann ja nicht schaden, zumal die ersten Olympischen Spiele in der Antike ein religiöses Fest zu Ehren des Göttervaters Zeus und des göttlichen Helden Pelops waren.

(RP/url/areh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort