Wie viele Sportarten gibt es bei den Paralympics?
Insgesamt gibt es 27 Disziplinen, in denen Sportler mit Behinderung gegeneinander antreten. Im Sommer sind es 22 und im Winter fünf Sportarten.
Welche Sportarten gibt es bei den Paralympics?
Bei den Sommerspielen sind es Blindenfußball, Goalball, Badminton, Boccia, Bogenschießen, Dressur, Gewichtheben, Judo, Kanu, Leichtathletik, Radsport, Rudern, Schwimmen, Sportschießen, Taekwondo, Tischtennis, Triathlon, Basketball, Fechten, Rugby, Tennis und Volleyball.
Zu den paralympischen Winterspielen gehören Ski Alpin, Ski Nordisch, Eishockey, Curling und Snowboarding.
Welche Arten von Behinderungen gibt es bei den Paralympics?
Für die Paralympischen Spiele gibt es ein Klassifizierungssystem, das die Athleten in international anerkannte Kategorien einteilt. Dabei wird analysiert, welche Auswirkungen der Grad der Behinderung auf das Ausüben der jeweiligen Sportart hat. Für jede Disziplin gibt es verschiedene Behinderungsklassen. Grob zusammengefasst sind das unter anderem fehlende Gliedmaßen, Zerebralparese (eine meist spastische Störung des Nerven- und Muskelsystems, die den Bewegungsablauf stört), Sehbehinderung (unterschiedliche Grade der Beeinträchtigung bis hin zur Blindheit), Kleinwuchs (Männer mit einer maximalen Größe von 1,45 Metern, Frauen mit einer Größe von 1,37 Metern), unterschiedliche Beinlängen, intellektuelle Beeinträchtigung und Hörschädigung mit einem Hörverlust von mindestens 55 Dezibel auf dem besseren Ohr. Für jede Disziplin muss klar formuliert sein, welche Behinderungsgruppen antreten dürfen. Während in einigen Sportarten, wie etwa Leichtathletik oder Schwimmen, Sportler aller Behinderungsarten mitmachen dürfen, werden andere Sportarten nur von Athleten einer Behinderungsart ausgeführt, wie zum Beispiel Goalball oder Boccia.
Sind bei den Paralympics auch Sportler mit geistiger Behinderung dabei?
Aktuell schon. Es gab aber einen Zeitraum, in dem Menschen mit geistiger Behinderung ausgeschlossen wurden. Grund dafür waren die Paralympics in Sydney im Jahr 2000, bei denen es zu einem großen Betrugsfall gekommen ist. Nachdem die spanischen Basketballer Gold gewonnen hatten, kam heraus, dass über die Hälfte der Spieler ihre geistige Behinderung nur vorgetäuscht hatte. Der Betrug kam ans Licht, weil eine spanische Zeitung ein Foto der Sieger abgedruckt hatte und sich daraufhin Leser meldeten, die einige Athleten kannten und wussten, dass diese nicht geistig beinträchtig waren. Danach kam der Verdacht auf, dass eventuell auch andere Teilnehmer der Paralympischen Spiele ihre geistige Behinderung nur vorgetäuscht haben könnten. Da das nur schwer nachzuweisen war, schloss das Internationale Paralympische Komitee (IPC) ab dem Jahr 2000 alle Sportler mit geistiger Behinderung von der Teilnahme aus. Eine große Enttäuschung für diejenigen, die tatsächlich beeinträchtigt waren. Lange kämpften sie dafür, wieder teilnehmen zu dürfen, auch die Lebenshilfe mahnte immer wieder an, die Sperre aufzuheben. 2012 war es endlich soweit: An den Paralympischen Spielen in London durften geistig beeinträchtigte Sportler wieder teilnehmen. In den zwölf Jahren wurden Methoden und Prüfkriterien zur Feststellung geistiger Behinderung so weit entwickelt, dass auch das IPC überzeugt war.
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