Spielplatz in Krefelds Innenstadt Kletterturm am Anne-Frank-Platz bespielbar

Krefeld · Lange haben die Kinder warten müssen. Noch in dieser Woche soll es jetzt soweit sein und der Anne-Frank-Spielplatz in der Innenstadt endlich komplett zu nutzen sein. Das sagte KBK-Chef Andreas Horster auf Nachfrage unserer Zeitung.

 Auf das Klettergerüst hatten sich die Kinder besonders gefreut. Doch lange war es auf dem Anne Frank Platz gesperrt.

Auf das Klettergerüst hatten sich die Kinder besonders gefreut. Doch lange war es auf dem Anne Frank Platz gesperrt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Es ist für viele Menschen in der Innenstadt ein wichtiges und durchaus emotionales Thema: Der Spielplatz auf dem Anne-Frank-Platz ist zwar seit Wochen oder gar Monaten fertig, doch nachdem kurzzeitig irrtümlich alle Geräte zugänglich gemacht worden waren, steht um den großen Kletterturm, der den Reiz für Kinder vor allem ausmacht, seit Ende November, also seit gut zwei Monaten, ein Bauzaun und verhindert die Nutzung (RP berichtete).

Hintergrund ist, wie seinerzeit der zuständige Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) bekanntgab, dass noch Freigaben von Überwachungsinstitutionen (TÜV oder DEKRA) fehlen würden. Für Anwohner und die Betreiber des direkt anliegenden GR-Cafés ein großes Ärgernis. Für deren Sicht zeigt auch der Geschäftsführer des KBK, Andreas Horster, volles Verständnis. „Wir wissen, dass insbesondere dieser Spielplatz für viele Familien in Krefelds Innenstadt ein ganz wichtiger Treffpunkt ist. Gemeinsam mit dem Spielplatz an der Schwertstraße beziehungsweise auf dem Albrechtplatz gehört er zu den am meisten frequentierten Spielplätzen der Stadt. Es war uns ein Anliegen, ihn möglichst bald voll zugänglich zu machen. Leider gab es Probleme mit den Freigaben“, sagt er.

Hintergrund sei, so erläutert Horster, dass die zuständigen Prüfer bemängelt hätten, dass es möglich sei, das Dach des Turms zu erklettern, was potentiell gefährlich sei. „Wir haben in der Folge argumentiert, dass Jugendliche, die dazu in der Lage sind, nicht nur ohnehin gut klettern können müssen, sondern vor allem auch von der gesamten Entwicklung so weit sein müssten, dass sie auch die Reife haben müssten, die Gefahren einigermaßen abzuschätzen. Unter dem Strich lässt sich nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch nie ganz ausschließen“, erläutert er am Rande der Vorstellung des Baubeginns am Spielplatz im Stadtwald weiter.

Dieser Argumentation konnten nun offensichtlich auch die Prüfer folgen, denn es kommt Bewegung in den Sachverhalt. „Wir haben nun ermutigende Rückmeldungen bekommen und gehen davon aus, dass das Gerät noch in dieser Woche freigegeben werden kann“, stellt er in Aussicht.

So groß die Freude im Quartier darüber sein dürfte, damit bewahrheitet sich auch eine Befürchtung der Cafébetreiberin Ilina Meri. In Gesprächen zur erneuten Schließung im November hatte sie gesagt: „Ich fürchte, dass nun irgendwann im Winter, bei Regen und kaltem Wetter, das Gerät eröffnet wird. Damit ist natürlich das Interesse bei den Kindern eher gering, denn das ist nicht unbedingt die Zeit, in der Spielplätze besonders stark frequentiert werden. Wenn das Wetter dann besser wird, ist der Reiz des Neuen dann schon ein gutes Stück weit verflogen“, vermutete sie.

Und in der Tat sind die aktuellen Temperaturen und das dazu oft noch regnerische Wetter nicht unbedingt angetan, Kinder und ihre Eltern in besonders großer Zahl auf den Platz zu ziehen, was für die Umsätze des Cafés ungünstig ist. Für das Quartier aber ist die nun konkret in Aussicht gestellte Freigabe des mit Sehnsucht erwarteten Geräts dessen ungeachtet eine sehr gute Nachricht.

Für viele Familien der Innenstadt soll der Anne-Frank-Platz künftig wieder der zentrale Treffpunkt werden, der er viele Jahre zuvor schon war. Dazu könnte auch eine weitere Aufwertung des Platzes beitragen. Ein Antrag, der in der Ratssitzung am heutigen Donnerstag besprochen werden soll, hat das Ziel, den Platz noch attraktiver zu machen. Dafür soll er einerseits autofrei gemacht und andererseits die Außenflächen der Gastronomie erweitert werden.

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