Krefeld Böse Stolperfallen entlang der Schienen

Krefeld · Auf der Uerdinger Straße tun sich zwischen Philadelphiastraße und Grenzstraße an den Schienen teils zentimetertiefe Löcher auf. Durch den Frost nimmt ihre Zahl noch zu. Eine Grundsanierung ist für dieses Jahr geplant.

 Schäden wie diese Löcher in Höhe der Sparkasse, die die Stadtwerke bisher noch nicht ausgebessert haben, finden sich vielfach an den Schienenkanten auf der Uerdinger Straße.

Schäden wie diese Löcher in Höhe der Sparkasse, die die Stadtwerke bisher noch nicht ausgebessert haben, finden sich vielfach an den Schienenkanten auf der Uerdinger Straße.

Foto: Lothar Strücken

Wer als Fußgänger die Uerdinger Straße überqueren will, muss zwischen Philadelphia- und Grenzstraße höllisch aufpassen: Die Kanten entlang den Schienen sehen streckenweise wie lange Kratergräben aus. Da kann man bei Löchern von einigen Zentimetern Tiefe und bis zu 20 Zentimetern Breite böse ins Stolpern und zu Fall kommen.

Zwar haben die Stadtwerke in den vergangenen Wochen stellenweise die ärgsten Löcher mit Asphalt gestopft, aber das ist nur Flickwerk. Immer wieder dringt Oberflächenwasser zwischen Schienen und Fahrbahn ein, und insbesondere durch den herrschen Frost bilden sich immer wieder neue Risse und Löcher.

"Tatsächlich handelt es sich bei den Asphaltarbeiten an der Uerdinger Straße zwischen Philadelphia- und Grenzstraße nur um eine provisorische Ausbesserung", sagt Dirk Höstermann, Pressesprecher der Stadtwerke Krefeld (SWK). Nachhaltige Reparaturen könnten nur bei einer vollständigen Erneuerung der Fahrbahn bis zur Unterkante der Schienen ausgeführt werden und erforderten gleichzeitig eine Erneuerung der Schienenbefestigung auf den Schwellen, so wie es auf der Uerdinger Straße östlich der Grenzstraße in der Vergangenheit geschehen ist.

"Das ist natürlich sowohl zeit- als auch kostenintensiver als eine provisorische Ausbesserung." Für den genannten Bereich der Uerdinger Straße seien aber die Finanzmittel für eine so genannte Gleisregulierung in den Finanzplan der SWK eingestellt worden.

"Das heißt, wir werden hier die Schienen entfernen, die Fahrbahn im Gleisbereich vollständig erneuern und anschließend die Schienen wieder einsetzen und an den Schwellen neu befestigen", kündigt Höstermann an. Damit werde sich die provisorische Ausbesserung erledigt haben. Einen verbindlichen Zeitabschnitt für die Erneuerungsarbeiten konnte der SWK-Sprecher aber noch nicht nennen. Es werde aber jedenfalls im Laufe dieses Jahres geschehen.

Durch das regelmäßige und intensive Befahren — alle sieben Minuten fährt eine Straßenbahn zwischen Innenstadt und Bockum — verlieren die Schienen im Laufe der Jahre an Substanz. "Das bedeutet, dass die Schiene sich mehr und mehr abnutzt und irgendwann tiefer liegt als die sie links und rechts umgebende Asphaltdecke", erklärt Höstermann. Durch den Höhenverschleiß im Millimeterbereich rolle das Rad der Straßenbahn, das breiter ist als die Schiene, über die Kante der Fahrbahndecke neben der Schiene, schleift an der Fahrbahndecke entlang und verursacht die entsprechenden Schäden.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort