Kleinenbroich Nur die Hälfte darf aufs Saison-Spielfeld

Kleinenbroich · Ein Aufstieg setzt durch die entstehende Euphorie oft neue Kräfte frei. Besonders gilt das dann, wenn ein Verein darauf 28 Jahre warten musste. Das ist gerade auch bei Teutonia Kleinenbroich zu spüren.

 Neuzugänge der Teutonia Kleinenbroich: (oben v.l.) Trainer Roger Steinbach, Tim Rosenberger, Christian Schrödter, Niko Arsic, Max Seeburger. unten (v.l.) Christian Klein, Marius Walther, Dennis Scherer, Max Kirschner.

Neuzugänge der Teutonia Kleinenbroich: (oben v.l.) Trainer Roger Steinbach, Tim Rosenberger, Christian Schrödter, Niko Arsic, Max Seeburger. unten (v.l.) Christian Klein, Marius Walther, Dennis Scherer, Max Kirschner.

Foto: Sascha Köppen

Die Mannschaft um Trainer Roger Steinbach, die sich auf die Saison der Fußball-Bezirksliga vorbereitet, bezog im De Poort Sporthotel in Goch ein Trainingslager unter Bedingungen, die auch Borussia und viele andere Profivereine zu schätzen wissen. "Danach gingen wir schon ziemlich auf dem Zahnfleisch, und als wir am Sonntagmittag ausgecheckt haben, hatten wir am Nachmittag in Grefrath noch einen Test bei einem ambitionierten A-Ligisten", berichtet Steinbach von seinen Bedenken. Doch die waren unbegründet.

Die Grefrather wurden 4:0 besiegt. "Das hat den positiven Eindruck abgerundet, den ich ohnehin schon hatte." Auch der Kader hat in Qualität und Quantität zugelegt. Mit Tim Weißmann hat nur ein Spieler den Verein verlassen, der nicht zum engsten Kreis der Stammspieler gehörte. Sieben neue Spieler sind dafür hinzu gekommen.

Mit Christian Klein kehrt ein ehemaliger Teutone aus Neuwerk zurück, auch Nils Remberg, der aus der Jugend von Krefeld-Fischeln kommt, hat lange Jugendjahre in Kleinenbroich absolviert. Christian Schröter kommt von Rot-Weiß Venn, Mark Faßbender aus Delrath und Tim Rosenberger von der Sportfreunden Vorst. Zudem mischen mit Max Seeburger und Nico Arsic zwei Spieler wieder mit, die zuletzt eine Pause eingelegt hatten.

Aus dieser noch recht großen Gruppe werden in den nächsten Tagen 22 Spieler ausgewählt, die dann in die Saison gehen. Einen großen Konkurrenzkampf wird es also auf jeden Fall geben, denn nur die Hälfte der Akteure wird tatsächlich spielen dürfen.

Gerne würden sich die Kleinenbroicher an Grün-Weiß Holt orientieren, das nach dem Aufstieg in die Bezirksliga mit einer starken Hinserie in der abgelaufenen Saison den Grundstein für die Etablierung in der Liga gelegt hatte. Schon der Start kann da wichtig sein, und dabei werden mit Andreas Oerdinger, Nico Wiedemann, Dominik Pauels und Nils Remberg vier Spieler fehlen. Im Pokal kann sich Teutonia daran beim B-Ligisten Wickrathhahn schon langsam gewöhnen, bevor es mit den Aufgaben gegen Kaarst und Rheindahlen ab dem 21. August dann richtig ernst wird.

Ob es zu der taktischen Umstellung auf eine Viererkette kommt, die eigentlich geplant war, wird sich erst mit der Zeit erweisen. "Wir haben mit Chris Roth einen Spieler, der in der Aufstiegssaison einen überragenden Libero gespielt hat", gibt Steinbach zu bedenken. Personelle Alternativen fehlen ihm, wenn überhaupt, allenfalls im Sturm. Es bleibt abzuwarten, was die Euphorie am Ende wirklich bewirken kann.

(RP)
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