Schützenfest in Korschenbroich-Pesch Ein Loblied auf die Heimat und das Leben

Korschenbroich · Beim Festbankett der St. Donatus Bruderschaft Pesch würdigten Präses Marc Zimmermann und Bürgermeister Marc Venten das Wirken der Schützen im Dorf. Und die Amtskette des letzten Bürgermeisters der ehemaligen Gemeinde tauchte auf.

Korschenbroich: 100 Jahre St. Donatus Bruderschaft Pesch
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So war das Fest zu 100 Jahre St. Donatus Bruderschaft Pesch

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Foto: Albuquerque Carlos (CA)

„Was habe ich dieses Fest vermisst!“ Dieses Bekenntnis von Präsident Christoph Türks beim Festbankett unterschrieben alle, die am Wochenende nach Pesch gekommen waren, um endlich das Jubiläumsfest der St.-Donatus-Schützenbruderschaft Pesch zu feiern. 2021 beging die Bruderschaft ihr 100-jähriges Bestehen. Nach zweijähriger Corona-Pandemie durften das Festzelt und die Kirmesgeschäfte wieder aufgebaut werden.

„Durchhalten lohnt sich“, sagte Präses Marc Zimmermann in seinem Grußwort. Er bezog sich damit einerseits auf das 100 Jahre lange Wirken der Bruderschaft, und andererseits auf das Überstehen der Corona-Pause und auch auf das Königspaar Andreas Jansen und Verena Schönges, die nach dem Vogelschuss 2019 drei Jahre lang warten mussten, bis es zu ihren Ehren in diesem Jahr das Schützen- und Heimatfest gab.

Es könne der Bruderschaft nichts Besseres passieren, als den Neustart gleich mit einem Jubiläumsfest zu beginnen, meinte Türks, der in seiner Begrüßung weniger die Geschichte, als vielmehr die Bedeutung der Bruderschaft für Pesch und die Menschen hervorhob. „Ohne Bruderschaft gebe es nicht so viele Kontakte und Freundschaften“, sagte er. Die Bruderschaft habe den Ort geprägt und den Zusammenhalt gefördert. „Als ich vor 20 Jahren die Königswürde errungen habe, wusste ich nicht, das es der Beginn einer wunderbaren Reise ist“, sagte Türks, der seit zehn Jahren als Präsident fungiert.

Teil dieser wunderbaren Reise ist der Schirmherr des Jubiläumsfestes Marc Venten. Als Bürgermeister von Korschenbroich und als Schützenbruder mit Pescher Vergangenheit erinnerte er an die „gute, alte Zeit“, in der doch nicht alles so gut war, wie es in der Rückschau schien. Das Gute: Die Pescher haben sich 1921 entschlossen, eine Bruderschaft zu gründen. „Die Pescher waren immer selbstbewusst und wollten ihre eigene Kirmes feiern“, sagte Venten, der einen Großteil seiner Kindheit in Pesch verbracht hat. „Das ist Leben, das ist Pesch.“ Er habe bei der Bruderschaft und in Pesch Dinge gelernt, „die man nie vergisst und die ihn geprägt hätten.“ Der Zusammenhalt, die Zusammengehörigkeit, das Einstehen füreinander präge die Bruderschaft. Er hatte ein besonderes Gastgeschenk mitgebracht: die Amtskette des letzten Bürgermeisters der ehemaligen Gemeinde Pesch, die 1961 „natürlich von der Donatus-Bruderschaft“ geschaffen wurde, und die er im Stadtarchiv aufgestöbert hatte. Die Kette soll beim großen Festzug von Hans-Willi Türks getragen werden. „Aber dann wieder zurückgeben!“, mahnte Venten.

Ein Gastgeschenk hatte auch Bezirksbundesmeister Horst Thoren mitgebracht: ein Schild, das an Heinrich Mühlen erinnerte. Es soll den Altbürgermeister und Schützenbruder ehren und einen Platz oder eine Straße zieren. „Die Pescher Kirmes ist für uns alle Heimat“, sagte Thoren. Das Dorf sei – auch nach der Eingemeindung nach Korschenbroich – eine Heimat, in der sich Menschen wohlfühlen und in dem sie sich gegenseitig stützen.

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