Konrad-Adenauer-Skulptur in Korschenbroich überreicht Horst Thoren für sein gesellschaftliches Engagement geehrt
Korschenbroich · Horst Thoren ist für sein ehrenamtliches Engagement im Schützenwesen und seine Verdienste um den gesellschaftlichen Zusammenhalt mit dem Ehrenamtspreis der CDU im Rhein-Kreis Neuss ausgezeichnet worden. Nach der Laudatio warb Thoren für ein eigenes Kulturerbe-Verzeichnis. Was es mit dieser Idee auf sich hat.
Für sein ehrenamtliches Engagement und seine Verdienste um den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist Horst Thoren, Bezirksbundesmeister der Schützenbruderschaften Mönchengladbach und Korschenbroich, mit dem Ehrenamtspreis der CDU im Rhein-Kreis Neuss ausgezeichnet worden.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling hatte für seine Laudatio ein Gedicht des niederrheinischen Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch gewählt und deklinierte anhand einzelner Verse Thorens besondere Eigenschaften heraus: Seine Fähigkeit, unterschiedlichste Menschen zusammen zu bringen und zu motivieren, seine „bodenständige Weltläufigkeit“, sein uneitles Wesen und sein unermüdliches Engagement für das Schützenbrauchtum auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene.
„Horst Thoren bringt Menschen zusammen und schafft Verbindungen, auch dort, wo man oftmals auf den ersten Blick gar keine erwartet“, sagte Heveling. Thoren sei Vordenker dafür, dass die Schützen ihre Tradition und christliche Verbundenheit behalten, aber gleichzeitig nicht altbacken wirken, so Heveling.
Er und CDU-Kreistagsmitglied Wolfgang Wappenschmidt überreichten ihm anschließend die vom einstigen Landrat Dieter Patt gestaltete Konrad-Adenauer-Skulptur. Über dieses Kunstwerk freute sich Thoren besonders: „Dieser Patt wird auf meiner Fensterbank stehen. Wer zum Hannenhaus hochschaut, sieht dann Adenauer – das passt.“
Der Ort der Auszeichnung – das Haus Schellen in Pesch – hätte nicht passender sein können: Denn hier sei er geboren und habe gelernt, „was es heißt, seine Heimat zu lieben“, so Thoren. Er gab zu, dass er sich gefragt habe, ob er als Repräsentant des Brauchtums eine parteipolitische Auszeichnung annehmen soll. Denn das Brauchtum sei neutral, gleichwohl wirke es mit im gesellschaftlichen Diskurs. Daher sehe er darin auch die Chance, „für unser offenes, auf Teilhabe ausgelegtes Verständnis des Heimatbegriffs zu werben“, so Thoren. „Wir stärken mit unseren Festen und Initiativen den Zusammenhalt.“
An die zahlreichen politischen Vertreter gewandt – unter ihnen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdirektor Dirk Brügge sowie die Bürgermeister aus Korschenbroich und Jüchen, Marc Venten und Harald Zillikens – warb Thoren für eine Idee, die ihn seit langem bewege: „Wie schön wäre es, wenn es für unsere Städte und Gemeinden ein eigenes Kulturerbe-Verzeichnis gebe.“ Die regionale Identität mit ihren sprachlichen Besonderheiten und dörflichen Traditionen lohne sich zu dokumentieren, warb er. Landrat Petrauschke nickte zustimmend.