Stiche vor Kölner Lokal Streit zwischen Familien eskalierte bereits 2022

Köln · Am Freitagnachmittag waren zwei Gruppen in der Kölner Innenstadt aneinandergeraten. Ein Mann war danach mit zunächst lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

 Absperrband markiert in der Kölner Innenstadt den Ort einer Auseinandersetzung zweier Personengruppen.

Absperrband markiert in der Kölner Innenstadt den Ort einer Auseinandersetzung zweier Personengruppen.

Foto: Claudia Hauser

Die Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen mit einem lebensgefährlich Verletzten am vergangenen Freitag in Köln steht womöglich im Kontext des tödlichen Streites zwischen zwei Familien im vergangenen Jahr. Die vier beziehungsweise zwei Personen stünden im Lager jener Familien, die bei der Tat im März 2022 eine Rolle spielten, teilte Ulrich Bremer von der Staatsanwaltschaft Köln am Montag mit. Zuvor hatte „Bild“ darüber berichtet.

Am Freitagnachmittag waren eine Vierer- und eine Zweiergruppe in der Kölner Innenstadt aneinandergeraten. Bei einem Mann war zunächst von lebensgefährlichen Stichverletzungen die Rede. Mittlerweile sei er wieder bei Bewusstsein, hieß es am Montag. Gegen alle Beteiligten wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung beziehungsweise des versuchten Totschlags ermittelt. Unklar war zunächst, von wem die Aggressionen zu Beginn ausgingen.

Am 10. März 2022 hatten zahlreiche Menschen in Köln das Auto eines 37-Jährigen gestoppt und ihn mit Schlägen, Tritten und Stichen schwerst verletzt. Der Mann starb zwei Wochen später im Krankenhaus. Oberstaatsanwalt Bremer sagte damals, man könne durchaus von einem „Gewaltexzess“ sprechen. Hintergrund der Tat soll ein schon länger schwelender Streit zwischen zwei aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Großfamilien gewesen sein.

(albu/dpa)
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