Fußball Von Kuczkowski: "Müssen die Räume enger machen"
Kleve · Das jüngste Heimspiel des 1. FC Kleve war nichts für schwache Nerven, schafften die Rot-Blauen doch in einer spannungsgeladenen Schlussphase nach 1:3-Rückstand noch den 3:3-Ausgleich gegen den Duisburger SV. "Da haben wir die erste Halbzeit verpennt", hatte FC-Trainer Thomas von Kuczkowski unmittelbar nach dem Schlusspfiff festgestellt. Der Leidenschaft, mit der seine Schützlinge die drohende Niederlage noch abwenden konnten, zollte "Kucze" allerdings Respekt.
Zeit zum Verschnaufen bleibt kaum, am Sonntag beim RSV Praest wartet erneut eine schwere Aufgabe auf die Klever Elf, steht doch der gastgebende Neuling zurzeit auf einem Relegationsplatz und ist somit um jeden Zähler verlegen. "Wir müssen die Räume deutlich enger machen als gegen Duisburg und dürfen nicht blindlings nach vorne laufen", sagt von Kuczkowski, der sich auf eine eher offensiv eingestellte Praester Mannschaft einrichtet. "Ein Punkt wird Praest angesichts der Tabellensituation nicht reichen", glaubt der FC-Coach.
Die personelle Situation am Bresserberg hat sich entspannt. Timo Stock und Simon Olfen, die bereits wieder ins Training eingestiegen sind, werden wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen. "Wir wollen das Titelrennen weiterhin spannend gestalten", verspricht von Kuczkowski. Über das Abschneiden der Mitbewerber im Kampf um die Meisterschaft macht er sich zunächst keine Gedanken. "Erst müssen wir mal Praest schlagen, dann schauen wir, was die Konkurrenz gemacht hat."
Ein Wiedersehen gibt es in diesem kleinen Lokalkampf auf der rechten Rheinseite übrigens mit Sebastian Kaul. "Keule" kickte viele Jahre im FC-Dress und war vor seinem Wechsel nach Praest Trainer der Rot-Blauen und somit Vorgänger von Thomas von Kuczkowski.
Für den RSV Praest kommt's in der entscheidenden Phase der Saison knüppeldick. Das erhoffte Comeback von Michal Szczepinski gegen den Tabellenführer 1. FC Kleve hat sich zerschlagen — der Defensiv-Allrounder muss wegen seiner Kniebeschwerden weiterhin passen. Auch der junge Angreifer Torsten Bongers ist nach einer Operation an der Hand vorerst nicht dabei.
Doch jetzt kommt die eigentliche Hiobsbotschaft: Ausgerechnet vor dem Duell gegen den Titelaspiranten droht der Ausfall von Patrick Gottschling. Der Abwehrchef zog sich bei der 1:2-Niederlage bei Viktoria Buchholz eine Prellung am Oberschenkel zu und konnte in dieser Woche nur leichtes Lauftraining absolvieren. Sein Einsatz steht auf der Kippe.
RSV-Trainer Roland Kock: "Der FC Kleve hat viele technisch beschlagene Spieler in seinen Reihen und spielt attraktiven Fußball. Das macht sich auch in der Tabelle bemerkbar."
