Allzu sehr im Fokus steht die Heimpartie der Gocher Viktoria am Sonntag gegen den 1.FC Viersen (15 Uhr) nicht mehr, schließlich wurde der Klassenerhalt am letzten Spieltag endgültig unter Dach und Fach gebracht. Als wichtigste verbleibende Partie vor der Sommerpause dürften die Weberstädter somit das Derby in der Kreispokalfinalrunde gegen den 1.FC Kleve am nächsten Mittwoch einstufen. Hinzu kommen erhebliche Personalprobleme, die zumindest keine großen Alternativen auf der Bank erlauben werden. Auch wenn es Co-Trainer Andreas Bergmann unter diesen Voraussetzungen schwer fällt konkrete Ziele für die beiden letzten Punktspiele gegen Viersen und beim TSV Wachtendonk-Wankum am darauf folgenden Samstag auszugeben, so hätten die Schwarz-Roten zur Abrundung der insgesamt versöhnlichen Rückrunde gegen ein wenig Tabellenkosmetik nichts einzuwenden. "Wir möchte diese für alle nicht ganz einfache Saison vernünftig über die Bühne bringen und vielleicht nochmal Richtung Platz 6 angreifen", strebt Bergmann Zählbares an. Ob Chefcoach Manfred Tebeck ihm am Sonntag gewohnt zur Seite steht, entscheidet sich nach dessen Knie-Operation unter der Woche erst kurzfristig. In jedem Fall besteht noch Wiedergutmachungsbedarf für die 0:3-Hinspielschlappe in Viersen, die den schwachen Saisoneinstieg der Gocher seinerzeit beschleunigte. Sascha Horsmann und Jan-Philip Maaßen fallen gegen Viersen letztmalig gesperrt aus. Der zum Saisonende scheidende Dejan Lazovic wird nach seiner nachträglichen Sperre aufgrund eines Disputs mit dem Schiedsrichtergespann nach dem Spiel in Mönchengladbach den Gochern gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Abzuwarten bleibt, ob Steffen Murke (Leistenzerrung) und Marcel Sura einsatzbereit sind. Zumindest Jan-Luca Geurtz sollte wieder in die Elf zurückkehren. Viersen präsentierte sich in den letzten Wochen leistungsstark und musste Anfang April gegen Moers (1:3) seine letzte Niederlage einstecken.

Abseits der aktuellen Personalmisere haben die Gocher ihren Kader für die kommende Spielzeit aufgestockt. Der im Aufbautraining befindliche Rene Hartung gab inzwischen seine Zusage für die nächste Saison, ferner kann der erste externe Zugang vermeldet werden. Vom SV Sonsbeck stößt Sascha Tenbruck zu den Gochern. Tenbruck ist auf der rechten Seite oder im defensiven Mittelfeld flexibel einsetzbar. Der 25-Jährige kam geplagt von vielen Verletzungen in dieser Serie in Sonsbeck zwar kaum zum Zug, zählte aber in den beiden Vorjahren zum Stammpersonal.