Fußball Erster Härtetest: Kleve empfängt Hö.-Nie.

Kleve · Der 1. FC Kleve konnte zwar bislang erst einmal trainieren, freut sich aber auf das Duell gegen den Erzfeind aus Kalkar am Sonntagmorgen um 11 Uhr. Mittelfeldspieler Tim Haal wird den Rot-Blauen in den nächsten Wochen allerdings fehlen.

 FCK-Kapitän Mike Terfloth (hier in Rot-Blau im Niederrhein-Pokalspiel gegen den SC Düsseldorf-West am Ball) blickt mit Kleve nach vorne.

FCK-Kapitän Mike Terfloth (hier in Rot-Blau im Niederrhein-Pokalspiel gegen den SC Düsseldorf-West am Ball) blickt mit Kleve nach vorne.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Der neujährliche Wintereinbruch sorgte bei den Fußballern für großen Kummer. Selbst Fußball-Landesligist 1. FC Kleve, der über Kunstrasenplätze verfügt, konnte sein Vorbereitungspensum nicht wie gewünscht absolvieren. Die Plätze waren schließlich bis Anfang der Woche gesperrt. Erst am Dienstag lud FCK-Trainer Thomas von Kuczkowski das erste Mal zum Training auf dem Fußballplatz. "Das war wieder schöner, als nur durch den Forstgarten zu laufen", meinte "Kucze". Zum ersten Heim-Testspiel dieser Winter-Vorbereitung empfangen die Klever nun am Sonntag um 11 Uhr den Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter.

Für beide ist es der erste richtig ernstzunehmende Härtetest. "Die Klever haben - auch wenn sie in der Landesliga "nur" Achter sind - eine Top-Mannschaft", weiß SV-Coach Georg Mewes, der bereits am Dienstagabend beim niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede gastierte. Seine eigenen Spieler überzeugten ihn bei dieser Vorstellung, während seine niederländischen Gastspieler keinen guten Eindruck hinterließen. "Von ihnen wird wohl keiner in der ersten oder zweiten Mannschaft bleiben. Es war ein Versuch von mir, aber die Spieler muss der Vorstand auf anderem Wege finden", meinte Mewes nachdenklich. Denn nach einer Vielzahl von Abmeldungen hat die zweite Mannschaft aktuell zu wenig Akteure für den Spielbetrieb. Ein Umstand, der auch für das Oberliga-Team keine gute Voraussetzung darstellt.

Auf dem "bebenden Acker" will man sich jedoch trotz der 13 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer - den ersten Nicht-Abstiegsplatz in der Oberliga - nicht kampflos geschlagen haben. Alles in die Waagschale werfen wollen die Schwarz-Gelben aber auch nicht. "Wir werden nicht wie andere Vereine viel Geld in neue Spieler investieren. Wenn wir dann trotzdem mit ihnen absteigen, haben wir nur ein Haufen Geld in den Sand gesetzt. Das bringt uns auch nicht weiter", so Mewes. Auf das Testspiel am Sonntag in Kleve freut er sich dennoch: "Jetzt geht's richtig los. Ab Sonntag interessiert mich nur noch, was jetzt auf uns zukommt."

Bei Thomas von Kuczkowski sieht das auf rot-blauer Seite ganz genauso aus. Er misst dem Freundschaftsspiel der beiden geografisch nicht weit entfernten Teams auch abseits der Vorbereitung eine hohe Bedeutung zu: "Gegen Hö.-Nie. geht es auch immer um Prestige. Dieses Spiel will keiner von beiden verlieren." Dennoch kann er sich durchaus vorstellen, taktisch ein wenig zu experimentieren. So will er für die Rückrunde mit seiner Mannschaft das Spiel mit einer Dreierkette proben, um unberechenbarer für die Landesliga-Gegner zu sein. Obwohl sie das bisher noch kaum trainieren konnten, sei diese Taktik bereits gegen Hö.-Nie. eine Möglichkeit.

Keine Option wird dagegen Tim Haal sein. Der Klever Mittelfeldspieler hat sich nach seinem Nasenbeinbruch vor fast genau einem Jahr einer Nasen-Operation unterzogen. "Er wird uns mindestens vier bis sechs Wochen, wahrscheinlich aber noch länger fehlen", sagt "Kucze".

(pets)
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