Kleve Prinz Dieter stürmt am 1. März die Rathaus-Baustelle

Kleve · Rosenmontagskomitee hat entschieden: Zug der Karnevalisten startet um 11.11 Uhr an der Neuen Mitte und endet am Rathausvorplatz.

Die ersten Büttenredner im Kleverland haben das Thema schon aufgegriffen: Wo wird er denn stattfinden, der Rathaussturm, so ganz ohne Rathaus? An der Baustelle, am Provisorium an der Landwehr oder gar vor der Schwanenburg? Nun ist die Entscheidung bei der Sitzung des Klever Rosenmontagskomitees (KRK) bekanntgegeben worden. "Der Rathaussturm von Prinz Dieter ,Dem Taktvollen' wird am Rathausvorplatz stattfinden", sagt KRK-Pressesprecher Michael Hoenselaar.

Dort, an der Baustelle des neuen (und alten) Verwaltungsgebäudes, soll die Bühne am 1. März aufgebaut sein. Ihre Ausrichtung ist eine andere als in den vergangenen Jahren, ansonsten bleibt vieles gleich. "Wir haben uns für den althergebrachten Platz entschieden, weil er sich als der beste Ort erwiesen hat", sagt Michael Hoenselaar.

Zwischenzeitlich seien durchaus auch Alternativen zum Rathausvorplatz im Gespräch gewesen. "Gegen das vorübergehende Rathaus an der Landwehr haben wir uns entschieden, weil die Teilnehmer des Zuges sonst viel zu weit laufen müssten", erklärt der Pressesprecher. Sogar Kleves Wahrzeichen, die Schwanenburg, wurde in Betracht gezogen. "Im Innenhof hat es aber Bedenken wegen der Fluchtwege gegeben, außerdem hätten wir wohl den Betrieb des Landgerichts gestört", sagt Hoenselaar.

Ein Rathaussturm an der Baustelle — und ohne Rathaus — das werden alle mit ins Programm einbeziehen, verspricht der Karnevalist: "Mal schauen, was wir uns überlegen. Vielleicht kann ja ein Hammer anstatt eines Schlüssels übergeben werden." Auf jeden Fall miteinbezogen werden soll wohl auch das Josefshaus am Rathausvorplatz, in dem normalerweise politische Vorberatungen stattfinden.

Somit bleibt es am 1. März in weiten Teilen beim traditionellen Ablauf. Um 11.11 Uhr setzt sich der Zug der Karnevalisten an der Neuen Mitte in Richtung Unterstadt in Bewegung. Natürlich hoffen die Veranstalter auf entsprechende Beteiligung der Bürger am Straßenrand. Gleichzeitig beginnt an der Bühne Programm, an der sich Zuschauer ebenfalls einfinden können.

Auch Bürgermeister Theo Brauer, der bereits zum zehnten mal von Jecken bestürmt wird, freut sich auf die Verteidigung der Schlüsselgewalt: "Ein Rathaussturm ohne Rathaus, das muss man einfach mit Humor nehmen", sagt er.

(RP)
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