Klever Schulen Offener Ganztag in Kleve wird ausgebaut

Kleve · Daniela Rennecke, Fachbereichsleiterin Schule der Stadt Kleve, stellte dem Schulausschuss den Sachstand zur OGS in Kleve vor. Das Gros der Schüler in der Kreisstadt wird in der OGS und im Verlässlichen Halbtag betreut.

 An der Willibrord-Grundschule in Kellen wird der Offene Ganztag ausgebaut.

An der Willibrord-Grundschule in Kellen wird der Offene Ganztag ausgebaut.

Foto: Matthias Grass

Die Mensa für die offene Ganztagsschule (OGS) an der Reichswalder Grundschule ist aktuell im Schützenhaus untergebracht, die Johanna-Sebus-Schule Rindern nutzt für ihren Ganztag die Begegnungsstätte und die Karl-Leisner-Schule hat eine ausgelagerte Gruppe an der Henri-Dunant-Straße. Das sind die „Besonderheiten“, die die Leiterin der Fachbereichs Schule in Kleve, Daniela Rennecke, beim Sachstandsbericht für den Offenen Ganztag in der Kreisstadt auflistete. In Kellen soll der Ganztag ausgebaut werden, weil die Nachfrage da ist und an der Gemeinschaftsgrundschule „An den Linden“ sind nur rund etwas mehr als Dutzend Kinder im Verlässlichen Halbtag (VHT). Das sind die Eckdaten ihres Vortrags im Schulausschuss der Stadt. Wie es um Wartelisten und die Fluktuation an den Schulen bestellt ist, eine Antwort auf diese Frage von Oliver van Well (CDU) blieb die Fachbereichsleiterin schuldig. Die werde, so Rennecke im Ausschuss, dem Protokoll später angehängt.

Tatsächlich besucht das Gros der Klever Kinder – Brigitte Wucherpfennig (SPD) schätzte über den Daumen 75 Prozent – ein Angebot der Schulen, das die Kleinen über den Unterricht hinaus betreut. Dazu sollte die Politik einen Sachstand bekommen, den Rennecke in Zahlen lieferte. Alle sieben Grundschulen in Kleve haben die so genannte OGS im Angebot sowie auch den verlässlichen Halbtag, der allerdings deutlich weniger von den Eltern in Anspruch genommen wird, wie die Zahlen von Rennecke zeigen.

Da die Schule An den Linden den so genannten rhythmisierten Ganztag „fährt“, wird hier der „verlässliche Halbtag“ kaum genutzt: Von den 399 Schülern an der Klever Lindenallee befinden sich 264 im „Rhythmisierten Ganztag“ und 14 in der Halbtagsbetreuung. In Kellen sind es von 294 Schülern 77 in der OGS und 44 Kinder im Halbtag – hier soll  wegen der Nachfrage ausgebaut werden. In der Marienschule sind von 223 Kindern 99 im Ganztag und 50 im Halbtag, in Reichswalde sind 75 Kinder in der OGS und 75 im Halbtag (von 216 Schülern), in Rindern 76 Kinder in der OGS und 48 im Halbtag (von 173 Schülern) und an der Karl-Leisner-Schule 161 in der OGS und 25 im Halbtag (von 313 Schülern). Am Ende bleibt die Montessori-Schule, wo 84 von dort beschulten 166 Kindern in der OGS und 24 im Halbtag sind.

Für die Montessori-Schule sucht die Stadt einen neuen Träger, die Awo steigt dort aus dem Vertrag aus. Daneben hat die Awo noch bei zwei weiteren Klever Schulen die Trägerschaft der OGS, die restlichen vier Grundschulen in Kleve haben die Caritas als Träger für die OGS gewinnen können.

Die Offenen Ganztagsschulen im Primarbereich bieten zusätzlich zum planmäßigen Unterricht an den Unterrichtstagen, an unterrichtsfreien Tagen (außer an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen) und bei Bedarf in den Ferien Angebote außerhalb der Unterrichtszeit (außerunterrichtliche Angebote), heißt es in der Klever Satzung zur OGS. Der Zeitrahmen der Angebote erstreckt sich unter Einschluss der allgemeinen Unterrichtszeit in der Regel von spätestens 8 Uhr bis 16 Uhr, bei Bedarf auch länger, mindestens aber bis 15 Uhr, so die Stadt. Die außerunterrichtlichen Angebote der Offenen Ganztagsschulen im Primarbereich sind schulische Veranstaltungen, es gibt ein Mittagessen.

Die Elternbeiträge für die Teilnahme an den Angeboten der Offenen Ganztagsschulen im Primarbereich sowie des Rhythmisierten Ganztages werden je Kind nach dem Einkommen der Eltern erhoben. Wer bis 15.000 Euro im Jahr verdient, muss sieben Euro Beitrag im Monat zahlen, bis 18.000 Euro Einkommen werden monatlich 20 Euro fällig, bis 21.000 Euro 30 Euro. Der Beitrag steigt dann kontinuierlich: Bei einem Einkommen bis 80.000 Euro im Jahr werden 150 Euro und bei einem Einkommen über 80.000 im Jahr 170 Euro Monatsbeitrag fällig.

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